Der 88-jährige ehemalige Präsident der FIFA, Joseph S. Blatter, setzt seinen Kampf um seinen Ruf fort. In einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur äußerte Blatter, dass er zuversichtlich in die bevorstehende Berufungsverhandlung geht, die am Montag in Muttenz bei Basel beginnt. „Wenn es sein muss, kann ich auch kämpfen“, so Blatter. „Ich bin darauf erpicht, dass diese ganze Sache erledigt wird.“
Umstrittene Millionenzahlung
Im Mittelpunkt des Verfahrens steht eine Zahlung von zwei Millionen Franken, die Blatter 2011 als FIFA-Präsident an den damaligen UEFA-Präsidenten Michel Platini anordnete. Beide beschrieben die Summe als ausstehendes Honorar für frühere Beratertätigkeiten, doch die Staatsanwaltschaft hat daran Zweifel.
Ursprünglicher Freispruch und neue Verhandlung
Blatter und Platini waren 2022 vom Bundesstrafgericht in Bellinzona freigesprochen worden. Die Staatsanwaltschaft legte jedoch Berufung ein. Der Prozess findet in Muttenz statt, da Platini erfolgreich argumentierte, dass ein Mitglied der Berufungskammer in Bellinzona befangen sein könnte.
Blatters Verteidigung
Blatter betont, dass die Millionenzahlung rechtens war und sieht sich als Missionar für den Fußball, der aus der kleinen FIFA eine milliardenschwere Organisation gemacht hat. Er erklärte, dass seine Bewerbung für eine neue Amtszeit 2015, als er 79 Jahre alt war, aus einem Mangel an Alternativen geschah. „Wenn man etwas macht, dann nicht halbherzig, da sieht man nicht, dass man älter wird“, sagte Blatter. „Anstatt mir einen schönen Abgang zu machen, kam ich plötzlich in die Mangel der Justiz.“
Wichtige Termine im Verfahren
Die FIFA war zu Beginn des Verfahrens Nebenkläger, hat sich jedoch zurückgezogen. Blatter ist optimistisch, dass der Freispruch bestätigt wird. „Wenn es negativ kommt, dann muss ich eben neue Energien sammeln, dann fechten wir das an“, sagte er. Das Urteil wird am 25. März verkündet.
Am 10. März wird Blatter 89 Jahre alt. An diesem Tag findet keine Verhandlung statt. Er plant, seinen Geburtstag nach dem Prozess zu feiern und ist unter anderem Ehrenpräsident des Grasshopper Clubs in Zürich.
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