Die US-Sprinterin Sha’Carri Richardson darf nach ihrem Cannabis-Konsum nicht an den Olympischen Spielen teilnehmen.
Der US-Leichtathletik-Verband verzichtete auf eine Nominierung der 21-Jährigen und verwehrt ihr damit auch die theoretische Möglichkeit, nach Ablauf ihrer 30-Tage-Sperre in Tokio im Staffelrennen anzutreten.
Die mit ihren bunten Haaren und langen Fingernägeln extrovertiert wirkende Richardson hatte am 19. Juni bei den Ausscheidungskämpfen in Oregon das 100-Meter-Rennen gewonnen und sich damit einen Platz im Olympia-Kader der USA gesichert. Weil die Gold-Kandidatin danach aber positiv auf die in Marihuana enthaltene Substanz THC getestet worden war, wurde ihr Erfolg bei den Trials in Eugene gestrichen und sie für 30 Tage suspendiert. Diese Sperre wäre vor dem Staffelrennen am 5. August in Tokio abgelaufen.
Der US-Verband teilte nach Angaben der Nachrichtenagentur AP mit, dass er «unglaublich mitfühlend» sei wegen Umstände – ihre Mutter war gestorben. Allerdings müsse man den anderen Athletinnen gegenüber fair bleiben, die ihrerseits für den Traum einer Olympia-Teilnahme gearbeitet hätten.
Richardsons Suspendierung hatte unter US-Sportlern für viel Kritik und Aufsehen gesorgt, auch weit über die Grenzen der Leichtathletik hinaus. Sie selbst hatte im US-Fernsehen gesagt: «Ich weiß, was ich getan habe. Ich weiß, was ich tun soll, was ich nicht tun darf, und ich habe diese Entscheidung trotzdem getroffen.»
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