Johannes Kläbo macht Langlauf-Geschichte mit sechstem WM-Titel

Norwegens Sprint-Star Johannes Kläbo hat in beeindruckender Kulisse Langlauf-Geschichte geschrieben und seinen sechsten WM-Titel bei der Nordischen Ski-WM in Trondheim errungen. Der 28 Jahre alte Norweger setzte sich in einem spannenden Rennen über 50 Kilometer in der freien Technik gegen den Schweden William Poromaa durch und überquerte unter dem begeisterten Jubel seiner Fans die Ziellinie. Bronze sicherte sich Kläbos Landsmann Simen Hegstad Krüger.

Kläbo ist der erste Langläufer in der Geschichte, der sechs Goldmedaillen bei einer WM gewinnt, und löst damit die Russin Jelena Välbe ab, die 1997 in Trondheim fünf Titel holte. Der Ausnahmesportler siegte bei diesem Event zudem im Skiathlon, im Sprint sowie über die zehn Kilometer. In der Team- und Staffelwertung war Norwegen ebenfalls nicht zu schlagen. Insgesamt hat Kläbo nun 15 WM-Titel auf seinem Konto.

Nyenget stürzt in Schlussrunde

Zehntausende Fans waren an die Strecke gepilgert, um die Königsdisziplin des Langlauf-Sports zu erleben und zu feiern. Viele Anhänger hatten ihre Zelte mitten im Wald aufgebaut, und es wurden zahlreiche Pyrofackeln sowie vereinzelt Silvesterraketen gezündet. Hunderte Fans grillten Würste über offenem Feuer.

Kläbo hielt sich lange hinter seinen Landsleuten, um Kräfte für den entscheidenden Endspurt zu sparen, den er souverän gewann. Besonders bitter verlief das Rennen für Kläbos Teamkollegen Martin Löwström Nyenget, der beim Versuch, in Führung zu bleiben, in einer Abfahrt stürzte und damit seine Goldchancen in der Schlussrunde einbüßte.

Der beste deutsche Athlet war Friedrich Moch, der den 15. Platz belegte. Florian Notz und Jan Stölben lagen über zehn Minuten hinter dem Sieger und hatten mit dem Ausgang des Rennens nichts zu tun.