Nach dem ersten Sieg eines deutschen Golfers auf der PGA-Tour war Stephan Jäger kurz fassungslos. «Ich bin davon ausgegangen, dass er den macht. Aber ich bin überhaupt nicht sauer, dass er nicht reinging», scherzte Jäger auf der Pressekonferenz nach dem größten Erfolg seiner Karriere. «Er ist der beste Spieler der Welt, er ist auch davon ausgegangen, dass er den macht. Ich hatte Glück, dass er den nicht getroffen hat.»
Weil Jäger selbst die Chance zum Birdie am letzten Loch liegengelassen hatte, war der Weltranglistenerste Scottie Scheffler noch mal für den Ausgleich und ein Stechen in Reichweite gekommen. Doch der Texaner verpatzte den kurzen Schlag aus gerade einmal eineinhalb Metern und machte den Sieg Jägers perfekt. «Eine Traumwoche natürlich», meinte Jäger.
Bei den Texas Children’s Open in Houston beendete der 34-Jährige eine Reihe starker Tage am Ostersonntag mit einer 67er-Runde und holte den Sieg mit einem Schlag Vorsprung auf Scheffler aus den USA, der auf den geteilten zweiten Rang kam. «Er hat echt unglaubliches Golf gespielt und er ist so ein toller Typ. Es hat so viel Spaß gemacht in den beiden vergangenen Tagen, gegen ihn zu spielen», sagte Jäger im US-Fernsehen über das Duell mit dem Weltranglistenersten. «Ich habe versucht, bei mir zu bleiben. Dieser Kurs ist schwierig. Ich bin sehr glücklich mit dem Tag heute.»
Jäger beendete das Turnier im US-Bundesstaat Texas mit insgesamt 268 Schlägen. «Nervös bist du natürlich den ganzen Tag. Aber das ist eine gute Nervosität. Ich habe die ersten neun sensationell gespielt, die zweiten neun waren schwieriger. Ich wollte eine Position haben, wo ich am letzten Loch eine Chance haben auf den Sieg», berichtete Jäger danach.
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