Es ist das zweite Wimbledon-Finale in Serie für Ons Jabeur, doch die Jabeur von 2022 hat mit der Jabeur von 2023 nichts mehr zu.
«Das ist eine komplett andere Spielerin», sagte die Tunesierin mit Blick auf das Endspiel gegen die Tschechin Marketa Vondrousova an diesem Samstag über sich selbst.
Neben den Erfahrungen aus inzwischen zwei Grand-Slam-Finals seien es vor allem ihre beiden Verletzungspausen in den vergangenen Monaten, die sie mit einem komplett anderen Gefühl in das erneute Duell um den Wimbledon-Titel gehen lassen würden, sagte Jabeur. «Ich glaube die Verletzungen haben mich etwas runtergebracht und mich gelehrt, geduldig zu sein und die Dinge so zu akzeptieren, wie sie sind», sagte die 28-Jährige.
Stets emotional auf dem Platz
Nach ihrem Zweirunden-Aus gegen Vondrousova bei den Australian Open in Melbourne hatte sich die Tunesierin einem kleinen Eingriff am Knie unterziehen müssen und fiel ein paar Wochen aus. Im April folgte dann im Anschluss an das WTA-Turnier in Stuttgart die nächste Pause wegen einer Wadenzerrung. «Es war außerhalb meiner Kontrolle, ich konnte nichts dagegen machen, nur geduldig sein», sagte Jabeur die auf dem Platz stets hochemotional auftritt.
Auch in Wimbledon sind die Emotionen weiter da, gleichzeitig wirkt Jabeur aber etwas ruhiger und ausgeglichener. Mit dieser Mischung hat sie nacheinander die Topspielerinnen Bianca Andreescu, Petra Kvitova, Titelverteidigerin Jelena Rybakina und am Donnerstag im Halbfinale die Weltranglisten-Zweite Aryna Sabalenka besiegt.
Viel schwerer hätte der Weg ins Endspiel kaum sein können. «Ich denke, das gibt mir Selbstvertrauen, für das Finale bereit zu sein», sagte Jabeur, die sich der Unterstützung in der Heimat gewiss sein kann. Als erste Spielerin des afrikanischen Kontinents kann sie am Samstag ein Grand-Slam-Turnier gewinnen. «Ich hoffe, ich kann Geschichte schreiben. Nicht nur für Tunesien, sondern für Afrika», sagte Jabeur.
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