Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat sich gegen die angekündigten Klagen des umstrittenen Boxverbands IBA in der Geschlechter-Debatte um die Gold-Gewinnerinnen Lin Yu-ting und Imane Khelif gewehrt. Laut IOC sind die beiden von der IBA genannten Athletinnen keine Transgender-Sportlerinnen, da sie als Frauen geboren wurden, aufwuchsen und während ihrer gesamten Boxkarriere in der Frauenkategorie kämpften.
IBA sieht sich bestärkt durch Trump-Dekret
Der Boxverband, der vom IOC ausgeschlossen wurde, fühlt sich durch das Dekret des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, das Transgender-Personen vom Frauensport ausschließen will, bestärkt. Die IBA hat angekündigt, gegen die grundsätzlichen Entscheidungen des IOC in dieser Debatte zu klagen. Das IOC bezeichnet dies als Teil einer Kampagne der IBA gegen das Komitee.
Offizielle Beschwerde in der Schweiz geplant
Die IBA plant, beim Generalstaatsanwalt der Schweiz eine formelle Beschwerde einzureichen, sowie ähnliche Klagen in Frankreich und den USA. Diese Ankündigung ist ein weiteres Kapitel in dem langanhaltenden Konflikt zwischen den beiden Organisationen.
IOC kritisiert die Disqualifikation der Boxerinnen
Nach dem Erfolg der beiden Athletinnen bei den Olympischen Spielen in Paris im letzten Sommer entstand die Geschlechter-Debatte, nachdem sie von der IBA aufgrund von Geschlechtertests von der WM 2023 ausgeschlossen wurden. Die IBA hatte behauptet, dass beide Boxerinnen Wettbewerbsnachteile gegenüber anderen weiblichen Teilnehmerinnen hatten. Das IOC hat die Entscheidung der IBA als willkürlich bezeichnet und kritisiert, dass die Disqualifikation ohne ein ordentliches Verfahren erfolgte.
Historische Hintergründe des Streits
Der Streit zwischen dem IOC und der IBA ist nicht neu. Der Boxverband wurde nach einer vorherigen Suspendierung im Sommer 2023 ausgeschlossen. Das IOC wirft der IBA unter Präsident Umar Kremlew mangelnde finanzielle Transparenz und unzureichende Integrität in den Schiedsverfahren vor. Die olympischen Boxwettbewerbe bei den Spielen in Tokio und Paris wurden direkt vom IOC organisiert.
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