Trotz der Maßnahmen gegen Russlands Sportler wegen des Krieges in der Ukraine schließt das IOC eine Suspendierung des russischen Olympischen Komitees (ROC) weiter aus.
«Wir können nur diejenigen zur Verantwortung ziehen, die für diesen Krieg verantwortlich sind. Das russische Olympische Komitee ist dafür nicht verantwortlich», sagte Thomas Bach, der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, am Mittwoch in einer Medienrunde. Die Sanktionen des Sports würden sich nicht gegen das russische Volk richten, versicherte Bach.
Damit könnten weiter Zuschüsse und Fördermittel aus den Töpfen des IOC an das ROC fließen. Bach versicherte, er habe mit vielen russischen Sportfunktionären Kontakt, die das Friedensziel des IOC unterstützen würden. Auch die jüngsten Maßnahmen wegen der staatlich organisierten Doping-Manipulationen hätten sich demnach nicht gegen das ROC gerichtet, sondern vielmehr gegen die politisch Verantwortlichen in der russischen Regierung, betonte Bach.
Am 28. Februar hatte das IOC allen internationalen Verbänden empfohlen, Sportlerinnen und Sportler aus Russland und von seinem Verbündeten Belarus von Wettbewerben auszuschließen. Grund dafür sei der Bruch des olympischen Waffenstillstands, der noch bis 20. März gilt.
In welchem Fall noch härtere Sanktionen verhängt werden könnten oder die Strafen aufgehoben werden, habe das IOC lange und ergebnislos diskutiert, sagte Bach. «Wir werden uns nach den weiteren Entwicklungen richten», sagte der 68-Jährige.
Bach versicherte, das IOC habe keine Sponsoren oder privaten Geldgeber aus Russland. Aus der gerade begonnenen Ausschreibung der europäischen Medienrechte für die Winterspiele in Mailand und Cortina 2026 und die Sommerspiele in Los Angeles 2028 seien die Märkte in Russland und Belarus vorerst ausgeschlossen worden.
Weitere Nachrichten
Maskenmann Mbappé leidet: «Es ist furchtbar»
Bellinghams Fallrückzieher rettet England vor Blamage
England gewinnt Team-WM der Darts-Profis