Die ersten 25 Sportler aus Russland und Belarus haben von der IOC-Prüfkommission die Starterlaubnis für Olympia in Paris erhalten.
Die unter neutraler Flagge zugelassenen Athletinnen und Athleten kommen aus den Sportarten Ringen, Gewichtheben, Straßenradsport und Trampolin-Turnen. Keine Freigabe für die Sommerspiele erteilte das dreiköpfige Prüfgremium des Internationalen Olympischen Komitees den qualifizierten Taekwondo-Kämpfern aus Russland und Belarus.
Einer Mitteilung vom Samstag zufolge hatten vier Russen und ein Belarusse die sportliche Startberechtigung für die Taekwondo-Wettbewerbe erworben. Nach der IOC-Prüfung erfüllte aber keiner von ihnen die im vergangenen Dezember festgelegten Auflagen für die Sportler beider Länder.
Russische Sportler nur unter neutraler Flagge
Wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine, der von Belarus unterstützt wird, hatte es lange Debatten um die Olympia-Teilnahme der Athleten aus diesen Nationen gegeben. Für eine Zulassung dürfen die Athleten keine Verbindung zur Armee und den Sicherheitsorganen haben und nicht aktiv ihre Unterstützung für den Krieg in der Ukraine gezeigt haben.
Zudem müssen die Anti-Doping-Richtlinien erfüllt sein. Als zusätzliche Auflage fordert das IOC von allen Athleten ein schriftliches Bekenntnis zur Olympischen Charta und damit auch zur «Friedensmission der olympischen Bewegung».
Russen und Belarussen dürfen nur unter neutraler Flagge in Paris starten. Ihre Nationalhymne wird nicht gespielt, nationale Symbole und Fahnen sind für sie ebenso untersagt. Mannschaften bleiben komplett ausgesperrt.
Wirbel um Top-Ringer
Für die Prüfung der Zulassungsbedingungen hat das IOC eine dreiköpfige Kommission unter Leitung von Vizepräsidentin Nicole Hoevertsz eingerichtet. Diese erteilte nun unter anderen zehn russischen Ringerinnen und Ringern die Olympia-Freigabe. Zuletzt hatte es einigen Wirbel um den zweimaligen Olympiasieger Abdulraschid Sadulajew gegeben, der nicht zum europäischen Qualifikationsturnier für die Sommerspiele zugelassen worden war.
Insgesamt erwartete das IOC zuletzt die Zulassung von rund 50 Russen sowie 28 Belarussen für Paris. Damit wären deutlich weniger Sportler aus beiden Ländern dabei als zuletzt bei Sommerspielen. Sollten bei Qualifikationswettbewerben durch Russen oder Belarussen erworbene Startplätze wegen eines Teilnahmeverbots frei bleiben, werden diese an andere Nationen verteilt.
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