Das Internationale Olympische Komitee hat neuerliche Verbalattacken aus Russland auf IOC-Chef Thomas Bach scharf verurteilt.
«Den Präsidenten mit dem Holocaust in Verbindung zu bringen, ist inakzeptabel und ein neuer Tiefpunkt», sagte IOC-Sprecher Mark Adams nach dem Abschluss der zweitägigen Beratungen der Spitze des Dachverbandes in Lausanne. Worauf genau er mit seiner Aussage Bezug nahm, erklärte Adams nicht. Bach hatte zuvor von teils sehr persönlichen Attacken aus Russland gegen sich gesprochen.
Das IOC hatte am Vortag entschieden, Sportlerinnen und Sportlern aus Russland und seinem Verbündeten Belarus von der Athletenparade bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Paris auszuschließen. Die Sportler beider Länder dürfen wegen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine ohnehin nur unter Auflagen als Einzelstarter unter neutraler Flagge an den Sommerspielen teilnehmen.
Russische Politiker und Sportfunktionäre hatten die IOC-Bedingungen bereits in der Vergangenheit scharf verurteilt. «Zweifellos bedeutet das die Zerstörung der olympischen Idee, das ist eine Einschränkung der Interessen der Sportler», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge zur jüngsten IOC-Entscheidung.
Das IOC hatte seinerseits den Ton gegenüber Russland zuletzt verschärft und die geplanten Weltfreundschaftsspiele im September in Moskau als Verstoß gegen die Olympische Charta bezeichnet. «Es ist ein zynischer Versuch der Russischen Föderation, den Sport zu politisieren», hieß es in einer IOC-Mitteilung. Die von Russland geplante Veranstaltung ist als Antwort auf die IOC-Sanktionen zu verstehen und tritt in Konkurrenz zu Olympia.
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