22. November 2024

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IIHF fordert 2026 eher Klarheit über NHL-Profis bei Olympia

Das Fehlen der NHL-Profis wegen der Corona-Pandemie war ein schwerer Schlag für das olympische Eishockey-Turnier in Peking. Der neue Weltverbandschef will vor den nächsten Winterspielen Bescheid wissen.

Der Eishockey-Weltverband IIHF will vor den nächsten Winterspielen früher Klarheit über eine Olympia-Teilnahme von Profis aus der nordamerikanischen Liga NHL.

IIHF-Präsident Luc Tardif zeigte sich in Peking enttäuscht, dass es aufgrund der Corona-Pandemie nicht möglich gewesen sei, die Spieler aus der besten Liga der Welt dabei zu haben.

Nach der Absage aus Nordamerika kurz vor Weihnachten sei es eine große Herausforderung gewesen, das Olympia-Turnier in Peking zu organisieren. «Ich möchte 2026 in Cortina nicht in der gleichen Situation sein», sagte Tardif.

Keine Olympia-Pause bei NHL

Ziel für die nächsten Winterspiele in Italien sei es, früher eine Übereinkunft zu haben. Der aus Kanada stammende Franzose zeigte sich optimistisch, dass dies gelingen werde, unterstrich aber auch, er wolle keinen Druck ausüben. Die NHL hatte vor vier Jahren keine Pause während Olympia eingelegt, um Spieler für das Turnier im südkoreanischen Pyeongchang abzustellen. Für die Winterspiele in China war eine Rückkehr geplant, die NHL entschied dann aber, während Olympia weiterzuspielen und viele wegen der Corona-Pandemie ausgefallene Partien nachzuholen. So fehlte der deutschen Mannschaft unter anderen Stürmerstar Leon Draisaitl.

Tardif unterstrich trotz des Fehlens der Spieler aus der besten Liga der Welt: «Die Goldmedaille wird immer den gleichen Wert haben.» Zur Anregung von NHL-Chef Gary Bettman, Eishockey in die Sommerspiele zu integrieren, meinte Tardif: «Das wird meiner Meinung nach nicht passieren.» Eishockey gehöre in den Winter.

Bei den nächsten Gesprächen mit der NHL-Führung gehe es nun darum, den Frust auf beiden Seiten zu beseitigen. «Es war auch frustrierend für Fans und Spieler», sagte Tardif. Der erst im vorigen Jahr zum IIHF-Präsident gewählte 68-Jährige erklärte, man wolle nicht bis zum letzten Moment auf eine Einigung warten, es solle sie auch nicht erst ein Jahr vor Olympia geben. Die strengen Corona-Bestimmungen in China hätten die Organisation des Turniers zu einer großen Herausforderung gemacht, erklärte Tardif: «Das Covid-Protokoll war nicht für Mannschaftssport gemacht.»