Nationalspielerin Svenja Huth sieht die deutschen Fußballerinnen nicht in der Pflicht, bei der Weltmeisterschaft für die kriselnde deutsche Männer-Mannschaft in die Bresche zu springen.
«Es werden viele Themen von außen an uns herangetragen. Die sind intern für uns im Team nicht so präsent. Auch die Hinweise, dass wir nach der Negativserie der Männernationalmannschaft nun diejenigen seien, die für den DFB das neue Glanzlicht abgeben sollen. Das wollen wir gar nicht», sagte die 32-Jährige vom VfL Wolfsburg in einem Interview der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung».
«Wir stehen für einen Fußball. Wir möchten uns mit den Männern gegenseitig pushen und zusammen zu einer Fußballmacht werden», betonte die stellvertretende DFB-Kapitänin. Huth, die 2013 Europameisterin war und 2016 Olympiasiegerin wurde, betonte: «Wir schielen nirgends hin, kämpfen aber für unsere Themen. Das hat nichts mit Equal Pay, sondern mit Equal Play zu tun. Die Rahmenbedingungen sollen noch besser werden, um den Frauenfußball weiterzuentwickeln.» Spielerinnen, die nicht mehr 30, 40 Stunden in der Woche neben dem Fußball arbeiten müssen, könnten ganz anders trainieren.
Das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg startet am Montag in Melbourne gegen Marokko ins Turnier in Australien und Neuseeland. Die weiteren Gegner in Gruppe H sind Kolumbien, das am Sonntag, 30. Juli in Sydney auf das DFB-Team wartet, und zum Abschluss Südkorea am 3. August. Die Männer-Auswahl des DFB war bei der WM in Katar bereits nach der Vorrunde ausgeschieden. Zudem scheiterte die männliche U21-Mannschaft bei der EM in den Gruppenspielen.
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