Horst Hrubesch ist vor dem letzten Nations-League-Gruppenspiel der deutschen Fußball-Nationalspielerinnen am Abend zuversichtlich.
«Im Großen und Ganzen denke ich jetzt mal einfach, die Karten sind hier klar verteilt», sagte der 72 Jahre alte Interimsbundestrainer vor dem Duell bei Außenseiter Wales. «Unser Ziel ist es, das Spiel zu gewinnen, und natürlich auch so hoch wie möglich», ergänzte Offensivspielerin Klara Bühl (22) vom FC Bayern.
Die DFB-Elf kann einen weiteren Schritt Richtung Olympia-Qualifikation machen. Das Team von Interimsbundestrainer Horst Hrubesch geht als Tabellenführer der Gruppe 3 in das letzte Vorrundenspiel der Nations League in Swansea. Bei einem Erfolg gegen den punktlosen Tabellenletzten sind die DFB-Spielerinnen sicher für die Finalrunde qualifiziert. Das Hinspiel endete 5:1 für die Vize-Europameisterinnen.
Chance auf Olympia-Ticket
Mit dem 3:0 am vergangenen Freitag in Rostock gegen Dänemark hatte die deutsche Auswahl einen ganz wichtigen Erfolg errungen – und so die Grundlage gelegt, den notwendigen Gruppensieg vor dem letzten Spieltag in der eigenen Hand zu haben. Beim Finalturnier mit vier Teams im Februar können noch zwei europäische Teams das Olympia-Ticket erringen. Frankreich ist als Gastgeber gesetzt.
«Wir wollen unsere Leistung bestätigen, weil sonst hätte das 3:0 gegen Dänemark nichts gebracht», sagte die zuletzt starke Linksverteidigerin Sarai Linder (24) von der TSG Hoffenheim: «Wir wollen die Freude jetzt einfach mitnehmen.» Man gehe «mit der gleichen Einstellung rein wie am Freitagabend», kündigte Bühl an.
Warnung von Hrubesch
Ein kleines Achtungszeichen setzte Hrubesch aber: «Der letzte Schritt ist immer der schwerste», warnte er. Das punktlose Wales sei eine Mannschaft, «die im Moment schlechter dasteht als sie ist, die können Fußball spielen, wenn man sie lässt.» 6000 bis 7000 Zuschauerinnen und Zuschauer werden im Liberty Stadium in Swansea erwartet.
Wer die gesperrte Abwehrchefin Marina Hegering (33) ersetzt, wollte Hrubesch nicht verraten. Als Kandidatinnen gelten die Innenverteidigerinnen Sara Doorsoun (32) und Sophia Kleinherne (23), die beide bei Eintracht Frankfurt unter Vertrag stehen. «Es wird sicherlich noch ein oder zwei Änderungen geben», kündigte Hrubesch an.
Als Halbfinal-Gegner wünscht sich der Europameister von 1980 die französische Elf. Dann nämlich hätte sein Team in Sachen Olympia-Qualifikation noch «eine zweite Chance». Als Gastgeber sind die Französinnen bereits für Paris 2024 qualifiziert. Sollten sie es ins Nations-League-Finale schaffen, reicht den anderen Teams auch ein Sieg im Spiel um Platz 3 für die Olympia-Qualifikation.
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