Präsident Steffen Schneekloth vom Fußball-Zweitligisten Holstein Kiel hat sich für eine größere Zahl an Zuschauern in den Fußballstadien ausgesprochen.
Zwar wolle der Verein die Vorgaben der Politik akzeptieren, sagte er in einem vom Verein verbreiteten Statement. «Als Verein hätten wir uns allerdings aufgrund der Entwicklungen und der wissenschaftlichen Erkenntnisse der aktuellen Corona-Situation ein anderes Szenario gewünscht. Gerade mit Blick auf benachbarte europäische Ligen wie Frankreich, England oder Dänemark, die inzwischen wieder 100 Prozent Zuschauer in den Stadien zulassen, wäre zumindest eine Teilzulassung wünschenswert gewesen», sagte Schneekloth, zugleich stellvertretender Sprecher des DFL-Präsidiums und DFB-Vorstandsmitglied.
Studien belegten, dass «ein erhöhtes Infektionsgeschehen gerade nicht von den Spielen der Bundesliga und 2. Bundesliga ausgehen», betonte der Präsident. Bei 3,8 Millionen Stadionbesuchern in der jüngeren Vergangenheit hätten die jeweiligen Gesundheitsämter auf Basis von 10 positiv getesteten Personen 72 Datensätze zum Zwecke der Kontaktnachverfolgung angefragt.
«Die Politik hat auch eine Verantwortung zum Erhalt des deutschen Profi- und Amateursports, zu dem ebenfalls keine Zuschauer zugelassen sind. Gerade andere Sportarten und auch das Amateurlager sind dringlichst auf Einnahmen aus Eintrittsgeldern angewiesen», sagte Schneekloth. Er äußerte Verständnis für Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, der «die Schlechterstellung des Sports gegenüber anderen Lebensbereichen rechtlich überprüfen» lassen will.
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