Hockey-Weltmeister Niklas Wellen hofft in Zukunft auf mehr Aufmerksamkeit für den deutschen Hockeysport. Dass die Spiele der Hockey-Bundesliga nun beim Streamingdienst Dyn zu sehen sein werden, sei ein Schritt in die richtige Richtung.
«In Deutschland ist es für alle Sportarten schwierig, neben dem Fußball wahrgenommen zu werden», sagte der 28-Jährige im Interview der «Funke Medien». Man müsse sich die Aufmerksamkeit erarbeiten und das sei auch okay: «Der WM-Titel war da schon mal hilfreich – gut, dass jetzt eine Heim-EM ansteht.»
WM-Triumph nur eines von zwei Highlights
Der Stürmer des Bundesligisten Crefelder HTC hatte Deutschland im Januar in Indien zum dritten WM-Titel geschossen. Dabei war der WM-Triumph nur eines von zwei Highlights: Während des Vorrundenspiels gegen Belgien erfuhr er in der Halbzeitpause, dass seine Frau Kim – Schwester von Eishockey-Star Leon Draisaitl – einen Sohn zur Welt gebracht hatte. Eine vergleichbare Motivation für die Heim-EM in Gladbach vom 18. bis 27. August brauche er nicht noch mal. «Beim nächsten Kind wäre ich gerne im Kreißsaal dabei», sagte Wellen.
Mit Schwager Draisaitl hat Deutschlands Hockey-Nationalmannschaft einen prominenten Unterstützer aus der amerikanischen Eishockey-Liga NHL. «Ich würde mich für das Feldhockey in Deutschland freuen, wenn mit dem WM-Titel und der Heim-EM jetzt über die nächsten Jahre etwas entsteht, der Sport die Aufmerksamkeit bekommt, die er verdient», sagte der NHL-Star der Edmonton Oilers und deutsche Eishockey-Nationalspieler.
«Niklas und ich, wir spielen auf dem gleichen Level – nur in unterschiedlichen Sportarten», betonte der 27-Jährige. Die Kaltschnäuzigkeit, die Wellen bei der WM in Indien gezeigt habe, sei im Groben das Gleiche wie im Eishockey.
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