Die deutschen Hockey-Herren haben ihre Tabellenführung in der Gruppe B bei der EM in Amsterdam verteidigt.
Das Team von Bundestrainer Kais al Saadi egalisierte gegen Gastgeber Niederlande in den letzten drei Minuten noch einen 0:2-Rückstand. «Das war ein tolles Finish und spricht für unsere mentale Stärke», sagte Christopher Rühr, der in einer turbulenten Schlussphase per Siebenmeter (58. Minute) auf 1:2 verkürzt hatte.
Zuvor hatten die Schiedsrichter eine Zeitstrafe gegen Oranje-Stammkeeper Pirmin Blaak wegen unsportlichen Verhaltens verhängt. Der eingewechselte Torwart Maurits Visser wurde dann 73 Sekunden vor Schluss erneut kalt erwischt, als Lukas Windfeder (59.) die elfte deutsche Strafecke zum umjubelten 2:2 verwandelte.
«Wir haben besser als die Niederlande gespielt und müssen jetzt genau da weitermachen», forderte Rühr, dessen Team dennoch zehn Strafecken ungenutzt gelassen hatte. Nach dem souveränen 8:1-Auftakt am Freitag gegen Außenseiter Wales trifft der Weltranglisten-Fünfte nun im letzten Vorrundenspiel am Dienstag (14.45 Uhr) auf die bislang noch sieglosen Franzosen.
Zuvor waren die deutschen Damen bei ihrem EM-Auftakt nicht über ein 1:1 (0:0) gegen Belgien hinausgekommen. Cécile Pieper (53.) brachte den Weltranglisten-Vierten in Führung, doch Ambre Ballenghien (55.) glich im direkten Gegenzug aus.
«Bedenkt man, wie wenig Chancen Belgien hatte, ist es natürlich bitter, dass denen kurz vor Schluss ein Ball noch einmal so unglücklich vor den Schläger fällt», sagte Bundestrainer Xavier Reckinger. Nationalspielerin Anne Schröder ergänzte: «Wenn man 1:0 führt bei nur noch sechs Minuten auf der Uhr, muss man es nach Hause bringen.»
Die DHB-Auswahl war zwar spielbestimmend, kreierte aber in Halbzeit eins keinen Torschuss und machte insgesamt zu viele individuelle technische Fehler. Bereits am Montag (17.00 Uhr) trifft Deutschland auf England, das mit 4:0 gegen Italien gewann.
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