Thomas Hitzlsperger hat das Engagement der Fußball-Clubs gegen Diskriminierung von Homosexuellen gelobt. Nach seinem Karriereende hatte der ehemalige Nationalspieler vor zehn Jahren öffentlich gemacht, homosexuell zu sein.
Seitdem habe sich viel getan, sagte der 41-Jährige beim Kongress SpoBis in Hamburg. «Die Vereine haben extrem viel unternommen in den letzten Jahren», meinte der frühere Vorstandschef des VfB Stuttgart. «Ich glaube, das Regenbogen-Symbol darf nirgendwo fehlen. Es gibt klare Bekenntnisse gegen Diskriminierung, für Vielfalt. Vereine und Verbände tun da echt viel.»
Dennoch hat es seit seinem Schritt keinen Spieler mehr in Deutschland gegeben, der über seine Homosexualität gesprochen hat. Hitzlsperger widersprach, dass der Fußball kein «safe space» (sicherer Raum) sei. «Die betroffenen Spieler haben sich nicht getraut», sagte der Ex-Profi. «Diese sehr persönliche Entscheidung muss jeder für sich treffen.»
Wenn die Spieler sagen, sie fühlten sich nicht sicher, «dann sollte man nicht immer auf den DFB und auf die Vereine zeigen. Die tun schon sehr viel», sagte Hitzlsperger. Er selber habe nie negative Reaktionen wahrgenommen. «Ich habe für einen Fußball-Club gearbeitet, fürs Fernsehen. Niemand hat gesagt: ‚Wir wollen Dich nicht haben’», meinte er weiter. Man müsse «aus der Opferrolle herauskommen». Wenn man sage, «in Deutschland sei kein safe space, dann sollte man noch einmal nachdenken. Also kein Vorwurf an die Vereine.»
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