Ex-Nationalspieler Thomas Hitzlsperger sieht in der anstehenden Europameisterschaft auch die Chance auf Ablenkung von Krisen. «Ein Monat, wo wir Fußball genießen können, ein bisschen Ablenkung vom Alltag. Aber ich würde nie dieser Mannschaft aufbürden, dass sie nachhaltig die Gesellschaft wieder verändern und verbessern muss», sagte der 41-Jährige auf der Leipziger Buchmesse.
Eher sei es Aufgabe der Spieler, guten und begeisternden Fußball zu spielen, damit die Fans eine gute Zeit hätten. Die Partien der Europameisterschaft finden vom 14. Juni bis 14. Juli in zehn deutschen Städten statt.
«Es wäre schon mal wieder viel gewonnen, einen Monat wieder ein bisschen weg von den negativen Meldungen und von diesem Hass zu kommen», sagte der Vizeeuropameister von 2008. Im Unterschied zur Weltmeisterschaft 2006 spielten soziale Medien und damit auch anonymer Hass im Internet eine größere Rolle. «Heute kann jeder seinen Hass rauslassen – anonym und wir sehen das. Und das ist verletzend», sagte Hitzlsperger.
Hitzlsperger spielte insgesamt 52 Mal für die deutsche Nationalmannschaft. 2006 war er WM-Dritter. Zuletzt war er bis Ende März 2022 als Vorstands-Chef beim VfB Stuttgart.
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