Das Debüt von Mick Schumacher bei den legendären 24 Stunden von Le Mans endete vorzeitig mit viel Frust und Enttäuschung. Nach nur fünfeinhalb Stunden musste Teamkollege Nicolas Lapierre das Hypercar des französischen Herstellers Alpine abstellen.
«Herzzerreißend. Keine Worte», schrieb der Rennstall in den sozialen Netzwerken. «Die größte Herausforderung wird sein, die Start- und Zielflagge zu sehen», hatte Mick Schumacher vor dem Rennen der Deutschen Presse-Agentur gesagt.
Auch der zweite Rennwagen des Herstellers, der mit einem Team auch in der Formel 1 vertreten ist, musste nahezu zeitgleich passen. Es waren die beiden ersten Ausfälle der insgesamt 62 Wagen bei den diesjährigen 24 Stunden.
Das Team ging bei beiden Autos von einem Motorschaden aus. «Das ist das erste Jahr des Teams in der Hypercar-Kategorie. Wir wussten von Beginn an, dass uns eine steile Lernkurve bevorstehen würde», teilte der Rennstall mit. «Wir werden die Probleme weiter untersuchen und nächstes Jahr nach Le Mans zurückkehren.»
Nach Startplatz neun, den Lapierre eingefahren hatte, war dieser auch um 16.00 Uhr ins Rennen gestartet. Freigegeben wurde es durch Frankreichs Fußball-Idol, Ex-Weltmeister Zinédine Zidane. Lapierre übergab den Wagen dann an Mick Schumacher.
Mick Schumacher schneller als die Alpine-Kollegen
Der 25-Jährige drehte auf dem gut 13 Kilometer langen Kurs 33 Runden. Dabei war er der Schnellste der bis dahin eingesetzten Alpine-Fahrer, in der Spitze erreichte der Sohn von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher offiziellen Angaben zufolge 340,19 Stundenkilometer auf seiner schnellsten Runde. Insgesamt schaffte das Team, zu dem in Matthieu Vaxivière ein weiterer Franzose zählte, aber nur 88 Runden.
Für Mick Schumacher bedeutet das frühe Aus trotz seiner bis dahin starken Leistung einen weiteren Rückschlag. Nach seinen beiden Jahren als Stammpilot in der Formel 1 beim amerikanischen Haas-Team 2021 und 2022 hatte er keinen neuen Vertrag mehr bekommen und ist seitdem auf der Suche nach einem Cockpit in der Königsklasse des Motorsports.
Mit seinem Engagement bei Alpine in der Langstreckenweltmeisterschaft als Zweitjob neben seiner Anstellung als Test- und Ersatzfahrer für Mercedes in der Formel 1 wollte er auch wieder auf sich aufmerksam machen. Auch das klappte nicht wie erhofft.
Sein Vater Michael war vor 33 Jahren einmal in Le Mans angetreten. Der mittlerweile 55-Jährige hatte 1991 den fünften Platz belegt und war kurze Zeit später in die Formel 1 eingestiegen, in der er siebenmal den WM-Titel holte.
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