Trainer Pal Dardai hat den lange umstrittenen Stürmer Davie Selke nach dem Siegtor für Hertha BSC im DFB-Pokal beim SV Meppen ausdrücklich gelobt.
«Alles, was er in der Kabine macht, was er auf dem Platz macht, wir sind zufrieden mit ihm. Selbst, wenn er nicht gut spielt, er stresst die Gegner, er stört. Er nimmt die Mannschaft mit, und das brauchen wir», sagte Dardai.
Selke hatte am Sonntag in der Nachspielzeit per Kopfball das 1:0 für den Berliner Fußball-Bundesligisten gegen den Drittligisten erzielt. Auch in Meppen war er zuvor von Fans des Gegners von der Tribüne aus verbal attackiert worden. «Das Gute ist, dass ich es gewohnt bin, wenn mal der eine oder andere Spruch von der Tribüne kommt. Das hat mir nichts ausgemacht. Für mich war es einfach wichtig, dass wir uns als Mannschaft belohnt haben», sagte Selke.
Dardai sieht bei dem 26-Jährigen aber noch Verbesserungspotenzial. «Ich bin froh, dass er funktioniert. Torjäger zu sein, ist kein einfacher Job. Schön, dass er da ist und das jetzt macht. Trotzdem müssen wir noch viel mit ihm arbeiten», sagte der Ungar. «Da waren zwei, drei Pässe mit dem Rücken zum Tor. Wenn er das noch besser macht, bin ich mit ihm hochzufrieden. Jetzt bin ich sehr zufrieden. Ich will hochzufrieden sein, das heißt, Bälle sauber klatschen lassen. Da müssen wir arbeiten mit ihm», sagte Dardai.
Selke spielte schon von 2017 bis 2020, teilweise schon unter Dardai, bei der Hertha. Durch den Bundesliga-Abstieg von Werder Bremen entfiel eine Kaufverpflichtung der Hanseaten und der für eineinhalb Spielzeiten ausgeliehene Selke kehrte in diesem Sommer nach Berlin zurück. Dardai hatte sich trotz kritischer Stimmen immer zu dem Angreifer bekannt.
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