Die Spekulationen um ein mögliches DFB-Engagement von Fredi Bobic sind beim Hertha-Aus des ehemaligen Profis wohl doch nicht ganz unwesentlich gewesen.
Nachdem die Personalie im Zusammenhang mit der Nachfolge für Oliver Bierhoff nach dessen Trennung vom Deutschen Fußball-Bund aufgekommen war, «haben wir verschiedene Signale vernommen, dass Fredi für dieses Thema grundsätzlich offen war», sagte Herthas Vereinspräsident Kay Bernstein in einem Interview, das auf der Homepage des kriselnden und vom Abstieg bedrohten Fußball-Bundesligisten veröffentlicht wurde.
Welchen genauen Einfluss die Vorgänge auf das Hertha-Aus von Bobic nach nur gut anderthalb Jahren hatten, sagte Bernstein aber nicht. «Nach dem misslungenen Start in das neue Jahr und auch unter Abwägung der schon angesprochenen wirtschaftlichen Realitäten und der Vertragssituation sind wir dann zu dem Entschluss gekommen, diesen Wechsel auch zu diesem Zeitpunkt zu vollziehen», erklärte er stattdessen.
Geschwundenes Vertrauen
Am 28. Januar war die Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Manager von Eintracht Frankfurt beendet worden, Benjamin Weber übernahm als Sportdirektor Teile der Aufgaben. Bei der Pressekonferenz am Tag nach der Entlassung hatte Bernstein gesagt, dass es keine Rolle gespielt habe, dass Bobics Name beim DFB gehandelt worden war.
In dem Vereins-Interview erklärte der 42-Jährigen nun, dass bei Bobics Ankunft Hertha BSC gerade für das Projekt «Goldelse« einen ambitionierten Wachstumsplan vorgelegt hatte. «Für die Umsetzung hat jedoch bei genauerer Betrachtung bereits im Sommer 2021 eine gesunde Basis gefehlt – in der Kultur, in der Organisation und in den finanziellen Realitäten», betonte Bernstein. «Unter dem Strich hat sich in den Gremien der Eindruck gefestigt, dass insbesondere mit Blick auf die Transferbilanz und die sportliche Entwicklung insgesamt das Vertrauen in eine erfolgreiche Arbeit in dieser personellen Konstellation geschwunden ist.» Dazu sei die Sache mit dem DFB bei Bobic gekommen.
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