Hertha BSC hat Kontakt zur DFL in der schwierigen Finanz- und Investoren-Frage eingeräumt, einen Medienbericht zu ökonomischen Problemen und drohenden Lizenzschwierigkeiten aber nicht substanziell kommentiert.
«Wir stehen mit der DFL sowohl bezüglich des laufenden Lizensierungs-Verfahrens als auch hinsichtlich der inhaltlichen Ausgestaltung der geschlossenen Partnerschaft mit unserem Investor 777 Partners in regelmäßigem Kontakt», hieß es vom Berliner Fußball-Bundesligisten auf Anfrage.
«Beide Themen gilt es unter Wahrung sämtlicher rechtlichen Anforderungen – insbesondere der 50+1-Regel – und inhaltlichen Vorgaben zu besprechen und zu klären. Wir werden uns zu diesen laufenden Prozessen und zu Spekulationen in den Medien derzeit aber nicht weiter äußern», hieß es im Hertha-Statement weiter. Die DFL wies darauf hin, dass sie Lizensierungsunterlagen einzelner Clubs im laufenden Verfahren nicht kommentiere.
Droht Lizenz-Entzug?
Die «Süddeutsche Zeitung» hatte zuvor geschrieben, dass der Hertha angesichts der angespannten ökonomischen Lage der Entzug der Bundesliga-Lizenz durch die Deutsche Fußball Liga drohen könnte. Ohne Namensnennung zitierte die Zeitung eine DFL-Quelle, wonach die Hertha in der Lizenzfrage «der schlimmste Fall, den wir je hatten» sei.
Unter genauer Prüfung steht demnach auch weiterhin der neue Deal der Berliner mit dem Investor 777 Partners. Dabei geht es primär um die Frage, ob das Engagement mit dem US-Unternehmen die 50+1-Regeln verletzt, die den Einfluss von Geldgebern im deutschen Profi-Fußball begrenzen.
Schwierige wirtschaftliche Lage
Unstrittig ist, dass die Berliner in einer enorm schwierigen wirtschaftlichen Lage sind. Ohne die von 777 Partners avisierten 100 Millionen Euro Finanzspritze sind die dem Vernehmen nach bis zum 30. Juni zu leistenden Lizenzauflagen der DFL nicht zu erfüllen. Scheitert also der Deal mit dem US-Geldgeber an formalen Einwänden, droht den Berlinern der Entzug der Spielberechtigung für Bundesliga und 2. Bundesliga.
Ein Absturz bis mindestens zur Regionalliga ist die Drohkulisse. Hertha-Geschäftsführer Thomas E. Herrich hat kürzlich eingeräumt, dass das aktuelle Bundesliga-Schlusslicht ein «Sanierungsfall» sei.
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