Sprint-Weltmeisterin Denise Herrmann-Wick traut ihren Nachfolgerinnen im neuen Biathlon-Winter einiges zu.
«Im Team rechne ich absolut mit den Mädels, aber auch in den Einzelleistungen. Hanna Kebinger, Sophia Schneider und Vanessa Voigt haben zuletzt eine Bomben-Saison abgeliefert. Wenn alles zusammenkommt, ist da sehr viel möglich», sagte Deutschlands zurückgetretene Vorzeige-Skijägerin der Deutschen Presse-Agentur vor dem Saisonstart an diesem Samstag (12.30 Uhr/ARD und Eurosport) mit den Mixed-Wettbewerben im schwedischen Östersund.
«Die Konkurrenz ist stark»
Auch die Erfahrungen bei der Heim-WM in Oberhof könnten helfen. «Die Konkurrenz ist stark. Aber die Chance ist groß, die Tür richtig weit aufzumachen», sagte Herrmann-Wick, die zudem auf die erfahrene Rückkehrerin Franziska Preuß setzt. Die 29-Jährige kehrte nach langer Zwangspause im Sommer zurück und gewann direkt alle drei Titel bei den deutschen Meisterschaften auf Skirollern.
Top-Talent Selina Grotian (19), die im Frühjahr viermal Gold bei der Junioren-WM holte, solle man erst mal in Ruhe Erfahrungen sammeln lassen. «Da geht es eher darum, sie für die nächsten Jahre aufzubauen und Erfahrungen zu sammeln. Druck aufzubauen, wäre da grundsätzlich falsch», sagte die 34-Jährige. Sollte jemand Hilfe brauchen, sei sie weiterhin immer für alle erreichbar.
Nach der Saison hatte Herrmann-Wick ihre erfolgreiche Karriere beendet. Die Einzel-Olympiasiegerin von Peking sorgte in der Vorsaison mit drei Siegen sowie zwei dritten Plätzen für alle Weltcup-Einzelpodestplätze, dazu kamen der grandiose Sprint-Triumph bei der Heim-WM in Oberhof sowie WM-Silber in der Verfolgung und Silber mit der Staffel.
Mit diesen Leistungen hatte Herrmann-Wick viel im deutschen Damen-Team abgefangen – quasi wie ein Schutzschild für ihre jungen Teamkolleginnen. «Es kann aber förderlich sein, dass wir nicht nur eine Leaderin haben und die anderen laufen hinterher», sagte Damen-Chefcoach Kristian Mehringer.
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