Gordon Herbert hat seinen vorzeitigen Abschied als deutscher Basketball-Bundestrainer mit gescheiterten Verhandlungen über eine Vertragsverlängerung mit dem Verband begründet. «Auf dem Tisch war eine Verlängerung bis 2028. Darauf konnten wir uns aber nicht einigen. Dann haben wir beschlossen, erst mal getrennte Wege zu gehen», sagte der Weltmeister-Coach im Interview der «Bild am Sonntag».
Er wolle jetzt einen Verein trainieren, sagte der 65 Jahre alte Kanadier, schloss aber aus, dass es ein deutscher Club ist. Er habe ein Team der Basketball-Bundesliga (BBL) betreuen wollen und den Traum gehabt, dies gemeinsam mit seinem Sohn Daniel zu tun, der Co-Trainer bei Absteiger Hakro Merlins Crailsheim ist. «Aber das wird nächstes Jahr erst mal nichts», sagte Herbert.
Grund dafür ist eine Regel, nach der Bundestrainer erst drei Monate nach Ende der Amtszeit ein BBL-Team übernehmen dürfen. Er habe Gespräche mit BBL-Clubs gehabt und erst dann von der Regel gehört, sagte der Bundestrainer. «Die gibt es ja auch erst seit ein paar Wochen. Das war ein ziemlicher Schock. Und das Ende meiner Hoffnung auf einen BBL-Job in der nächsten Saison», erklärte Herbert. Der Kanadier war zuletzt mit den Seawolves Rostock in Verbindung gebracht worden.
In der vergangenen Saison hatte Herbert nach eigener Aussage Angebote von Teams aus der Euroleague vorliegen und eins davon beim Deutschen Basketball-Bund (DBB) hinterlegt. «Aber sie waren sehr deutlich, wollten, dass ich mich auf Olympia konzentriere», sagte er. Zu welchem Verein er nun gehe, sei noch nicht entschieden. «Ich hoffe, dass ich in ein, zwei Wochen Klarheit habe», meinte er.
Herbert hatte die deutschen Basketballer im vergangenen Jahr erstmals zum WM-Titel geführt und damit zugleich die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Paris geschafft. Sein eigentlich bis 2025 laufender Vertrag mit dem DBB wird anschließend zum 31. August 2024 aufgelöst.
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