Der frühere Liverpool-Kapitän Jordan Henderson hat seinen überraschenden Weggang aus Saudi-Arabien mit sportlichen Faktoren begründet. «Viele Leute würden jetzt gern sehen, dass ich die Liga dort zerstöre, aber manchmal passt es einfach nicht. Ich würde niemandem raten, dort nicht hinzugehen. Leider hat es bei mir nicht funktioniert. Das passiert im Leben und im Fußball», sagte der 81-malige englische Nationalspieler.
Henderson wurde am Freitag als neuer Spieler von Ajax Amsterdam vorgestellt. Aufgrund einer fehlenden Arbeitserlaubnis darf der Routinier noch nicht mit seinem neuen Team trainieren. Ein Einsatz am Sonntag gegen RKC Waalwijk ist ebenso ausgeschlossen.
Henderson verlässt nach sechs Monaten Saudi-Arabien
Der 33-Jährige hatte den saudischen Club Al-Ettifaq nach nicht einmal sechs Monaten verlassen und sich dem niederländischen Top-Club angeschlossen. «Für mich war es der richtige Zeitpunkt für den Wechsel. Wenn ich Leute erbost habe, bitte ich um Entschuldigung. Genau wie ich es vor sechs Monaten getan habe», sagte Henderson.
Der Mittelfeldspieler hatte sich in England viele Jahre für die Rechte der LGBTQ+-Gemeinde eingesetzt, war Ende Juli aber nach Saudi-Arabien gewechselt. In dem Land ist Homosexualität strafbar und kann mit der Todesstrafe geahndet werden. Henderson betonte daraufhin, dass sich seine Ansichten nicht verändert hätten. Die Abkürzung LGBTIQ+ steht für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transsexuelle, Intersexuelle, Queere und andere.
Sein früherer Trainer Jürgen Klopp ergriff am Freitag Partei für Henderson. «Hendo wurde kritisiert, erst für den Wechsel dorthin und nun zurück. Ich weiß nicht, warum man es wagt, darüber zu urteilen. Wir haben ein Leben und wir müssen Entscheidungen treffen», sagte der 56-Jährige. «Manchmal treffen wir die richtige Entscheidung sofort, manchmal sehen wir Dinge später anders. Er dachte, es ist besser für ihn und die Familie, wenn sie zurückkommen. Und er hat mit Ajax einen sensationellen Club gefunden.»
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