Der 1. FC Heidenheim ist mit einer Niederlage in seine erste Saison in der Fußball-Bundesliga gestartet. Beim VfL Wolfsburg kassierte der unterlegene Aufsteiger ein 0:2 (0:2).
Vor rund 1000 mitgereisten Fans unter den 22.620 Zuschauern in der Wolfsburger Arena traf Jonas Wind (6. Minute/28.) beim verdienten Sieg der Gastgeber doppelt.
Das Heidenheimer Team von Trainer Frank Schmidt, der seit fast 16 Jahren den Südwest-Club trainiert, zeigte zwar einen bemühten Auftritt. Doch der 57. Club in Liga-Historie wirkte beim Debüt defensiv überfordert und spielte offensiv wirkungslos.
«Nervosität verspüren wir eigentlich überhaupt nicht, sondern Vorfreude», hatte Schmidt vor der Partie dem Sender Sky gesagt. Im September wird er auf der Trainerbank voraussichtlich den Ex-Freiburger Volker Finke als Coach mit der längsten Amtszeit bei einem Club im deutschen Profifußball ablösen.
Jonas Wind trifft doppelt
Schmidt hatte angekündigt, «idealerweise gleich überraschen» zu wollen. Allerdings verdarb Wind dies gründlich. Nach einem Fehler von Torwart Kevin Müller schob der stark aufspielende Däne mühelos ein. Und auch beim zweiten Treffer bekam der Angreifer zu wenig Gegenwehr zu spüren. Bei beiden Treffern ließ ihm Heidenheims Innenverteidiger und Kapitän Patrick Mainka zu viel Raum.
Die Heidenheimer waren am vergangenen Wochenende mit einem 8:0 beim Oberligisten Rostocker FC im DFB-Pokal in die Pflichtspielsaison gestartet. Schmidt änderte seine Startelf nur auf einer Position: Florian Pick kam für den überraschend nicht im Kader vertretenen Offensiv-Antreiber Jan-Niklas Beste. Der 24-Jährige blieb laut Schmidt daheim bei seiner hochschwangeren Frau.
VfL-Trainer Niko Kovac fehlte im Vergleich zum 6:0 im Pokal beim Oberligisten TuS Makkabi Berlin der am Knie verletzte Angreifer Lukas Nmecha. Der kroatische Neuzugang Lovro Majer startete unter anderem bei den Wölfen. Zudem begannen die Neuzugänge Cedric Zesiger in der Innenverteidigung, der Tscheche Vaclav Cerny auf Rechtsaußen und der dänische Außenverteidiger Joakim Maehle.
Vertragsverlängerung mit Tim Kleindienst
Schmidt sah zwar eine bemühte Vorstellung seines Teams, doch in der Defensivarbeit war der Liga-Neuling unsortiert, behäbig und anfällig für Konter. Torwart Müller parierte zweimal stark (39./45.+4). Zum Leidwesen der Gäste musste der bis dahin starke Abwehrspieler Marnon Busch angeschlagen das Spielfeld verlassen (31.).
Kurz vor der Premiere gab der Club die Verlängerung mit Torjäger Tim Kleindienst bekannt, der seinen bis 2025 laufenden Vertrag vorzeitig um zwei weitere Jahre ausdehnte. Der 27-Jährige blieb allerdings unauffällig und sorgte nicht für die gefährlichste Chance der Gäste. Bei aussichtsreichen Möglichkeiten verpassten Lennard Maloney (52.) und der eingewechselte Kevin Sessa (74.) den Premieren-Treffer.
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