Trainer Frank Schmidt betrachtet das Zittern des FC Bayern in der Champions League als warnendes Beispiel für die bevorstehende Aufgabe des 1. FC Heidenheim in der Conference League. Wie der deutsche Rekordmeister gehen die Heidenheimer mit einem 2:1-Vorsprung aus dem Hinspiel in ihr Rückspiel am Donnerstag (18.45 Uhr/Nitro und RTL+) gegen den FC Kopenhagen.
„Man hat gedacht, man kann vorhersagen, wer eine Runde weiterkommt. Da hat man gesehen, wie es im Fußball geht“, äußerte Schmidt über die Partie der Bayern. „Null Komma null wiegen wir uns in Sicherheit.“
Die Bayern schafften den Einzug ins Achtelfinale erst nach einem Rückstand, als sie in der Nachspielzeit gegen Celtic Glasgow ein 1:1 erzielten. Die Heidenheimer hingegen stehen vor der Möglichkeit, bei ihrem Europapokal-Debüt in die Runde der besten 16 einzuziehen. Allerdings sind sie, im Gegensatz zu den Bayern, in ihrem Duell mit Kopenhagen als Außenseiter und kämpfen in der Bundesliga gegen eine Krise.
Schmidt erklärte, dass die Negativerlebnisse aus der Bundesliga für ihn „uninteressant“ seien. Das Erfolgserlebnis im Hinspiel erleichtere den Zugang zur Europapokal-Partie im Vergleich zu einem Bundesligaspiel. „Umgekehrt heißt es nicht, wenn wir weiterkommen, dass es dann in der Bundesliga automatisch einfacher wird“, fügte er hinzu.
Obwohl die Heidenheimer nach dem Hinspielerfolg in Dänemark auf einen Schub im Abstiegskampf hofften, verloren sie am vergangenen Sonntag mit 0:2 gegen den FSV Mainz 05 und erlitten damit die fünfte Liga-Niederlage in Folge.
Vor dem Rückspiel in Kopenhagen sind Leonardo Scienza, Omar Traoré und Sirlord Conteh angeschlagen und fraglich für das Abschlusstraining. Maximilian Breunig fällt mit einer Sprunggelenksverletzung aus.
Schmidt bedauert, dass die dänischen Gäste ohne eigene Fans anreisen müssen. Kopenhagen wurde aufgrund von schweren Zwischenfällen mit Pyrotechnik mit einem Fan-Ausschluss bestraft.
Falls der FC Heidenheim das Weiterkommen schaffen sollte, wäre er der erste Bundesligist im Achtelfinale des erst 2021 eingeführten Wettbewerbs. Mögliche Gegner in der Runde der besten 16 wären der englische Topclub FC Chelsea oder Vitoria Guimarães aus Portugal. Die Auslosung findet am Freitag statt.
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