Die FIFA-Pläne für eine Fußball-WM alle zwei Jahre stoßen im Internationalen Olympischen Komitee auf deutliche Ablehnung.
Während der 139. IOC-Session kurz vor Beginn der Winterspiele in Peking forderten mehrere Mitglieder des Ringe-Zirkels den Fußball-Weltverband zum Umdenken auf. «Dieser Plan würde unermesslichen Schaden erzeugen und den Sport insgesamt gefährden», sagte der Präsident der Vereinigung der Nationalen Olympischen Komitees Afrikas, Mustapha Berraf.
Auch Ringer-Weltverbandschef Nenad Lalovic und Athletenvertreter Ryu Seung-min kritisierten am Donnerstag die FIFA-Vorschläge und forderten mehr Solidarität des Fußballs mit der Sportgemeinde. Die Änderung des WM-Rhythmus ist seit Monaten großes Streitthema im Fußball – die Europäische Fußball-Union UEFA und die südamerikanische Konföderation Conmebol sind dagegen. Bislang werden die Weltmeisterschaften alle vier Jahre ausgerichtet.
FIFA-Präsident Gianni Infantino ist selbst IOC-Mitglied. Der Schweizer habe seine Teilnahme an der IOC-Session in Peking aber am 1. Februar abgesagt, teilte IOC-Chef Thomas Bach mit. Infantino war erst in der Vorwoche erneut in die Kritik geraten, weil er einen engeren WM-Rhythmus als mögliches Hilfsmittel gegen Migration aus Afrika beschrieben hatte. Der FIFA-Chef versicherte kurz darauf, er sei missverstanden worden.
IOC-Präsident Bach mahnte, man solle die Diskussion um die FIFA-Pläne nicht in Abwesenheit von Infantino führen. Er werde die kritischen Anmerkungen der IOC-Mitglieder daher nun dem FIFA-Chef übermitteln.
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