Der Gaststart des ukrainischen Serienmeisters HC Motor Saporischschja in der 2. Bundesliga ist nach Ansicht von HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann auch eine große Chance für den deutschen Handball.
«Ich glaube, dass dieses Projekt eine riesige Werbung sein kann. Wir dürfen nicht vergessen, dass inzwischen etwa eine Million Ukrainer in unserem Land leben, die ihr Team und unsere Liga unterstützen können», sagte Bohmann den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwoch).
Im Vorfeld des Supercups zwischen Meister SC Magdeburg und Pokalsieger THW Kiel bestreitet Saporischschja an diesem Mittwoch (16.15 Uhr) in Düsseldorf, wo das Team wohnt und alle Saison-Heimspiele austrägt, das Zweitliga-Eröffnungsspiel gegen Bayer Dormagen. «Ich bin davon überzeugt, dass unsere Spieler und unsere großartigen Fans, aber auch Menschen, die dem Handball nicht verbunden sind, diese ukrainische Mannschaft auf ihrer emotionalen Reise durch Deutschland begleiten werden», sagte Liga-Boss Uwe Schwenker. «Jedes Heim- und Auswärtsspiel bietet die Möglichkeit, unsere Gastfreundschaft zu zeigen und gleichzeitig ein Zeichen für Frieden zu setzen.»
Wegen des russischen Angriffskrieges ruht der Spielbetrieb in der Ukraine. Die HBL hatte daher im Sommer den Beschluss gefasst, Saporischschja zunächst für eine Saison in die 2. Liga zu integrieren. «Man wird immer ein bisschen demütig, wenn man hört, was unsere Gäste aus der Ukraine momentan belastet. Da wird der Sport zur Nebensache», sagte Bohmann.
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