22. November 2024

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Hawaii-Vierte Philipp: Mehr Transparenz bei Zeitstrafen

Laura Philipp hat nach den mitentscheidenden Zeitstrafen bei der Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii mehr Transparenz gefordert.

Die 35-jährige Heidelbergerin wusste nach ihrem vierten Platz auch am Samstag noch immer nicht den Grund für die Fünf-Minutenstrafe, die sie auf der Radstrecke am Donnerstag bekommen hatte. «Ich bin der Meinung, die Schiedsrichter müssen eine Bodycam haben, die jedes Renngeschehen filmen, sodass man irgendwie im Nachgang das Ganze analysieren kann und nicht so einer Willkür ausgesetzt ist», sagte Philipp am Samstag im ZDF-Livestream des Männer-Rennens . 

Strafen für Windschattenfahren und Überholen

Fünf Minuten seien einfach eine Welt, betonte sie. Verhängt werden sie unter anderem wegen Windschattenfahrens. Der Abstand muss laut Regularien zwölf Meter betragen. Fürs Überholen gibt es 25 Sekunden Zeit. Sie müssten als Athleten auf jeden Fall versuchen, zusammenzukommen und von Ironman zu fordern, dass die Schiedsrichter entweder besser ausgebildet würden oder durchschaubarer seien. 

Der Einführung eines Sensors, der in der Entwicklung sein soll, um die Abstände zwischen den Athletinnen und Athleten zu messen, stimmte auch Jan Frodeno zu. Der dreimalige Hawaii-Weltmeister über die 3,86 Kilometer Schwimmen, 180,2 Kilometer Radfahren und 42,2 Kilometer Laufen ist vor Ort, hatte aber wegen einer zurückliegenden Hüftverletzung, die mehrere Operationen erfordert hatte, seinen Start frühzeitig absagen müssen. 

«Es macht natürlich Sinn, so etwas in einem Profifeld zu haben. Das wird dann sicherlich auch so umstritten sein, wie der virtuelle Schiedsrichter im Fußball. Ich würde es aber schon befürworten. Dann hat jeder seine Ruhe», sagte der 41-Jährige im ZDF-Livestream. 

Während des Männer-Rennens mussten auch der zweimalige Weltmeister Patrick Lange und der WM-Fünfte von St. George in diesem Jahr, Florian Angert, fünf Minuten in der Strafbox absitzen.