22. September 2024

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Haug fürchtet Ironman-Nachteile ohne Männer-Rennen

Die erste deutsche Ironman-Weltmeisterin, Anne Haug, hält sich mit einem Urteil zur umstrittenen Ironman-Entscheidung noch zurück.

Die Profi-Triathletin aus Bayreuth, die am 20. Januar ihren 40. Geburtstag feiert, sieht aber bereits mögliche Schwierigkeiten durch die Tatsache, dass das Männer-Rennen in diesem Jahr nicht im Oktober auf Hawaii, sondern einen Monat vorher in Nizza steigen wird.

«Ich denke, es könnte ein Problem sein, dass Sponsoren vielleicht den weiten Weg nicht auf sich nehmen für nur ein Rennen», sagte Haug der Deutschen Presse-Agentur. Darunter werde die Expo wahrscheinlich leiden. «Und vielleicht ist die mediale Aufmerksamkeit nicht mehr ganz so groß», sagte Haug.

Im Wechsel mit Nizza

Auf die Weltmeisterin von 2019 und dreimalige Ironman-WM-Dritte wartet der ultimative Jahreshöhepunkt am 14. Oktober. Diesmal werden nur Frauen über die 3,86 Kilometer Schwimmen, 180,2 Kilometer Radfahren und 42,2 Kilometer Laufen an den Start am Pier von Kailua-Kona gehen. Die Titel-Entscheidung der Männer fällt am 10. September an der Côte d’Azur. Im kommenden Jahr wird getauscht.

«Keine Ahnung, ob es ein Vorteil, Nachteil oder nichts von beiden ist. Wir werden uns erst am 15. Oktober nach dem Rennen ein Urteil darüber erlauben können. Bis dahin bin ich offen für alles», sagte Haug zum Frauen-Auftakt der Rotation, die zunächst bis einschließlich 2026 beschlossene Sache ist.

Haug, die sich derzeit im Trainingslager auf Lanzarote auf die Saison vorbereitet, rechnet nun aber nicht in einem Zwei-Jahres-Rhythmus. «Eine WM ist für mich eine WM», betonte sie: «Egal wo sie stattfindet. Wichtig ist für mich die Tatsache, dass sich an einem Tag die absolut besten Athleten der Welt treffen und sich messen.»