Der «Black Sunday» ist für Peter Schlickenrieder endgültig abgehakt. Wenige Wochen, nachdem er sich nach einem Aufstellungsfehler selbst schwer kritisiert hatte, war der 53 Jahre alte Langlauf-Teamchef wieder mit sich im Reinen.
«Heute ist der Funny Thursday, der Happy Thursday. Heute ist der Glückliche Donnerstag», sagte Schlickenrieder nach Staffel-Silber im slowenischen Planica. Nur die Norwegerinnen waren diesmal noch stärker, Topfavorit Schweden, Finnland und die USA blieben hinter dem starken deutschen Quartett zurück.
Schlickenrieder: «Es ist ein ganz besonderer Tag»
«Alle sind über sich hinausgewachsen», sagte Schlickenrieder über Laura Gimmler, Katharina Hennig, Pia Fink und Victoria Carl, die eine deutsche WM-Medaillenflaute von 4371 Tagen beendeten. Seit den Titelkämpfen 2011 hatte es nur noch Blech gegeben, das hat sich nun geändert. «Ich bin sehr glücklich und stolz, was wir geleistet haben. Es ist ein ganz besonderer Tag», sagte Hennig, die im Vorjahr bei Olympia schon Teil der Silber-Staffel war und gemeinsam mit Carl sogar Gold im Teamsprint gewann. Am Samstag kann Hennig über 30 Kilometer in der klassischen Technik sogar noch eine Medaille drauflegen.
Langlauf-Deutschland befindet sich klar im Aufwind, zumindest bei den Frauen. Die Männer gelten bei ihrer Staffel am Freitag (12.30 Uhr/Eurosport) als klarer Außenseiter. Zwar befindet sich Friedrich Moch auf dem Weg in die Weltspitze, doch das reicht Schlickenrieder nicht. «Das wäre mir zu wenig, wenn das nur Friedrich Moch ist, der die Medaillen holt. Mir wäre es wichtig, dass wir acht Athleten haben, von denen jeder in der Staffel laufen könnte. Das wäre mir wichtiger, als einen einzelnen Sportler zur Medaille zu entwickeln. Deutschland ist ein Langlauf-Land», stellte der Teamchef fest.
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