23. November 2024

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Hanfmann überrascht in Rom – Zverev trifft auf Medwedew

Wegen des Regens in Rom muss Tennisspieler Alexander Zverev eine Doppelschicht absolvieren. Im Achtelfinale kommt es zu einem Wiedersehen mit einer Vorgeschichte. Yannick Hanfmann überrascht.

Tennisprofi Yannick Hanfmann steht überraschend zum ersten Mal im Viertelfinale eines Masters-Turniers. Der 31 Jahre alte Karlsruher gewann gegen den Weltranglisten-Sechsten Andrej Rubljow aus Russland nach starker Leistung 7:6 (7:5), 4:6, 6:3.

Hanfmann ist momentan nur die Nummer 101 der Welt. Nach 2:33 Stunden Spielzeit verwandelte der Qualifikant seinen ersten Matchball mit einem Ass und belohnte sich für eine mutige Leistung mit dem bisher größten Erfolg seiner Karriere.

«Ich bin natürlich ein bisschen sprachlos, was das heute für eine Energieleistung war. Wenn ich gesund bin, wenn’s mir gut geht, wenn die Sachen zusammenpassen, dann bin ich gefährlich, besonders auf Sand», sagte Hanfmann im TV-Sender Sky. 

Deutsches Duell im Viertelfinale möglich

Im Viertelfinale könnte es zu einem deutschen Duell mit Alexander Zverev kommen. Der Olympiasieger ließ sich zuvor vom Regenchaos nicht aufhalten lassen und zog ins Achtelfinale gegen seinen russischen Rivalen Daniil Medwedew ein. Diese Partie war noch für Dienstagabend geplant. «Natürlich wäre Sascha die beste Konstellation, das wäre cool», sagte Hanfmann.

Die Fortsetzung seiner Drittrundenpartie gegen den US-Amerikaner Jeffrey John Wolf gewann der Hamburger am Dienstagmittag 6:4, 7:5. Am Montagabend war die Partie wegen des schlechten Wetters beim Stande von 6:4, 3:3 aus Sicht von Zverev abgebrochen und auf den nächsten Tag verschoben worden.

«Ein bisschen wundert es mich, dass ich noch mal spielen muss heute gegen Medwedew. Es ist nicht so, dass wir Zeitmangel haben. Aber wir haben hier Leute, die wissen, was sie tun», sagte Zverev nach seinem Sieg gegen Wolf bei Sky.

«Die Rivalität sollte immer noch fair bleiben»

Im Achtelfinale von Monte Carlo hatte Zverev gegen Medwedew zuletzt im Tiebreak des dritten Satzes verloren. Anschließend war es zu einem Verbalduell der beiden Rivalen gekommen. «Wir haben in Madrid miteinander unter vier Augen gesprochen», sagte Zverev: «Es wäre auch relativ schlecht von uns, wenn wir das so einfach stehen gelassen hätten.»

Nach seinem Aus in Monte Carlo hatte Zverev sich über Medwedews Verhalten auf dem Platz beschwert und diesen als einen «der unfairsten Spieler der Welt» bezeichnet. Medwedew konterte anschließend auf einer Pressekonferenz: «Wenn er sagt, dass jemand unfair spielt, sollte er sich selber mal im Spiegel anschauen.»

Selbstkritisch äußerte Zverev nun: «Es war vielleicht nicht so gut von mir, das im Interview zu sagen. Es war halt direkt nach dem Match. Es wäre vielleicht besser, wenn ich zu ihm gekommen wäre.» Medwedews Reaktion sei «auch nicht so gut» gewesen. «Jetzt können wir nach vorne blicken. Die Rivalität sollte immer noch fair bleiben», sagte Zverev.