22. November 2024

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Handball-Frauen enttäuschen: Nur Remis gegen Belarus

Das hatten sich die deutschen Handballerinnen ganz anders vorgestellt. Im EM-Qualifikationsspiel gegen Belarus gelingt nur ein Unentschieden, wodurch der Druck wächst. Die Enttäuschung ist groß.

Rückschlag für die deutschen Handball-Frauen: Nach einer enttäuschenden Vorstellung ist die DHB-Auswahl auf dem Weg zur Europameisterschaft 2022 ins Straucheln geraten.

Das Team von Bundestrainer Henk Groener kam gegen Belarus nur zu einem glücklichen 24:24 (12:13) und konnte sich damit nicht wie erhofft Rückenwind für die im Dezember anstehende WM holen. «Das ist ein enttäuschendes Ergebnis. Es war zu viel Kampf und Krampf. Unsere Angriffsleistung war nicht gut genug», resümierte der Coach.

Mit 3:1 Punkten belegt die deutsche Mannschaft in der Gruppe 3 zwar hinter Weltmeister Niederlande (4:0) derzeit den zweiten Platz, der zur Teilnahme an der Endrunde in Nordmazedonien, Slowenien und Montenegro berechtigt. Doch eine Niederlage im Rückspiel in Belarus im April kommenden Jahres könnte das EM-Ticket kosten. «Wir können nicht zufrieden sein. Wir haben nicht so gespielt, wie wir uns das vorgenommen hatten. Die Enttäuschung ist sehr groß», sagte Rückraumspielerin Xenia Smits.

Viele Eigenfehler bestimmen das DHB-Spiel

Vor 657 Zuschauern in Trier war Julia Maidhof mit zehn Toren beste Werferin für die enttäuschende DHB-Auswahl, die in der ersten Halbzeit überhaupt nicht in die Gänge kam und fast durchweg in Rückstand lag. Nur zweimal gelang eine Führung, die aber jeweils nicht lange Bestand hatte. Die Abwehr stand nicht kompakt und im Angriff wurden zu viele Chancen vergeben.

Auch nach dem Wechsel hielten die Probleme im deutschen Spiel an. Mit leichten Fehlern und Ballverlusten bremste sich die DHB-Auswahl immer wieder selbst aus. «Wir waren oft zu hektisch und nicht in der Lage, das Spiel an uns zu reißen», kritisierte Groener.

Lediglich Torfrau Katharina Filter, die schon in der ersten Halbzeit für Dinah Eckerle zwischen die Pfosten rückte, wusste mit etlichen Paraden zu überzeugen. Dennoch lag der WM-Achte von 2019 acht Minuten vor dem Ende beim 20:22 mit zwei Toren hinten. In der spannenden Schlussphase rettete das DHB-Team wenigstens noch einen Punkt.