Nach intensiven Diskussionen in der Vergangenheit wird in der Handball-Bundesliga zur nächsten Spielzeit die Torlinientechnik eingeführt. Liga-Chef Frank Bohmann bestätigte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur: „Ich kann bestätigen, dass wir das zur kommenden Saison in der ersten Liga einführen.“ Diese Entscheidung wurde bei einer Präsidiumssitzung getroffen und zuvor von der «Bild» berichtet.
Verbesserung der Schiedsrichterentscheidungen
Mit dieser Maßnahme soll die Qualität der Entscheidungen der Schiedsrichter weiter gesteigert werden, erklärte Bohmann. Die Einführung der neuen Technologie wird mit Kosten von etwa 500.000 Euro veranschlagt, wobei sich der Liga-Chef zu der genauen Summe nicht äußerte.
Bereits bestehender Videobeweis
Derzeit ist in der Liga bereits ein Videobeweis vorhanden, jedoch wird dieser nicht zur Überprüfung von Toren eingesetzt, da die Kameras nicht im Tor oder auf Höhe der Torlinie positioniert sind. In der Vergangenheit wurde die Torlinientechnik bereits häufig während der Final-4-Turniere im DHB-Pokal verwendet.
Diskussionen über die Einführung
Die Einführung der Torlinientechnik wurde bereits im letzten Jahr erneut thematisiert. Ein kontroverser Vorfall ereignete sich im Dezember im Bundesliga-Topspiel zwischen dem SC Magdeburg und den Füchsen Berlin: Nach einem 31:31-Unentschieden waren die Berliner verärgert, dass ein Tor von Lasse Andersson nicht anerkannt wurde. Aufgrund der fehlenden Torlinientechnologie entschieden die Schiedsrichter, das Tor nicht zu geben.
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