Die deutsche Rodel-Legende Georg Hackl hat die anhaltenden Schwierigkeiten rund um den geplanten Eiskanal für die Olympischen Winterspiele 2026 in Cortina d’Ampezzo scharf kritisiert. In einem Interview mit Sport1 äußerte Hackl: „Statt die Bahn mit vernünftigem Zeitpuffer zu bauen, hat Cortina es verbummelt.“
Infolge dieser Probleme wird sogar über eine mögliche Verlegung der olympischen Rodel-Wettbewerbe von den italienischen Alpen ins amerikanische Lake Placid nachgedacht. Hackl erklärte, dass die idealste Lösung darin bestanden hätte, die Bahn in Innsbruck zu nutzen, insbesondere wegen der kurzen Anfahrtswege und der Verbundenheit zu Tirol.
Er warnte jedoch, dass eine Verlegung in die USA „für den Rodelsport nicht ganz ideal“ wäre, insbesondere aufgrund der großen Distanz zu den anderen olympischen Veranstaltungen und der Zeitverschiebung. Dies würde einen erheblichen Rückschritt für den Rodelsport darstellen.
Trotz des Widerstands des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) wird in Cortina eine neue Bob- und Rodelbahn für die Winterspiele vom 6. bis 22. Februar 2026 errichtet. Dieses Projekt wird auf etwa 82 Millionen Euro geschätzt und wurde erst zu Beginn des vergangenen Jahres gestartet.
Das IOC hat angeregt, im Sinne der Nachhaltigkeit der Spiele keinen neuen Eiskanal zu bauen. In den benachbarten Ländern Schweiz und Österreich sowie in Deutschland gab es alternative Vorschläge. Italien hat jedoch klargestellt, dass keine Wettkämpfe außerhalb der Landesgrenzen stattfinden sollen.
Im vergangenen November gab es einen Sabotageakt an der Baustelle der Bob- und Rodelbahn. Dennoch scheint es laut Hackl mittlerweile so, dass der Eiskanal in Cortina rechtzeitig vor Beginn der Olympischen Winterspiele fertiggestellt wird.
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