Einen Monat nach seinem Rücktritt als Cheftrainer der Las Vegas Raiders verklagt Jon Gruden die American-Football-Profiliga NFL und ihren Commissioner Roger Goodell auf Schadenersatz.
Das geht aus einem Statement hervor, das sein Anwalt Adam Hosmer-Henner herausgegeben hat. Demnach wäre Grudens private Korrespondenz «selektiv geleakt» worden, um seinen Ruf zu schädigen und ihn aus seinem Job zu drängen. Der 58-jährige Gruden beklagt «Rufmord im Sowjet-Stil» sowie eine «bösartige und orchestrierte Kampagne», die seine Karriere zerstört habe. Er habe auch einen Sponsoren-Deal und einen Auftritt in einem NFL-Videospiel verloren.
Die NFL wies die Vorwürfe als «völlig unbegründet» zurück, die Liga werde «sich energisch gegen diese Behauptungen verteidigen», so Sprecher Brian McCarthy.
Anfang Oktober hatten mehrere Medien berichtet, dass sich der damalige Fernsehexperte Gruden zwischen 2011 und 2018 in E-Mails mehrfach rassistisch, sexistisch und schwulenfeindlich geäußert hatte. Die Nachrichten stammten aus einem Satz von 650.000 E-Mails, die die Liga im Zuge einer Untersuchung der Arbeitskultur beim Washington Football Team gesammelt hatte.
Gruden, der 2003 die Tampa Bay Buccaneers zum Super-Bowl-Sieg geführt hatte, war daraufhin wegen des Drucks in Las Vegas trotz eines lukrativen Zehnjahresvertrags zurückgetreten.
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