Patrick Groetzki misst seinem Aufstieg zum alleinigen deutschen WM-Rekordteilnehmer keine allzu große Bedeutung bei.
«Ich wusste das gar nicht. Das ist für mich nicht megawichtig, aber schon eine schöne Geschichte», sagte der Rechtsaußen vom Bundesligisten Rhein-Neckar Löwen der Deutschen Presse-Agentur vor dem Auftakt der Handball-Weltmeisterschaft in Polen und Schweden.
Groetzki ist seit 2011 zum siebten Mal bei einer Endrunde dabei und überflügelt damit Ex-Weltmeister Christian Schwarzer, der sechs WM-Turniere mit der DHB-Auswahl bestritt. «Das Viertelfinale sollte unser Ziel sein», sagte er zu den Ambitionen der deutschen Mannschaft und bekräftigte: «Wir wollen ein Feuer entfachen, mit Lust Handball spielen und so weit wie möglich kommen.»
Mit 33 Jahren ist Groetzki im 18-köpfigen deutschen WM-Kader auch der älteste Spieler. «Das ist komisch. So alt fühle ich mich gar nicht», sagte er schmunzelnd. Trotz seines Alters und der Erfahrung von 158 Länderspielen sehe er sich aber nicht als Mentor für die jüngeren Teamkollegen.
«Ich habe nicht das Gefühl, dass ich der Papa der Mannschaft bin und alle möglichen Fragen beantworten muss, weil ich schon das eine oder andere erlebt habe», berichtete Groetzki. «Ich versuche zu unterstützen, wo es geht. Aber das hat nichts mit meinem Alter zu tun.»
Allerdings hatte Groetzki längere Zeit um seine siebte WM-Teilnahme fürchten müssen, nachdem er nach der WM 2021 von Bundestrainer Alfred Gislason ausgemustert worden war. Erst im Oktober 2022 feierte der Routinier sein Comeback in der Nationalmannschaft. «Ich habe immer daran geglaubt, dass es einen Weg zurück gibt. Ich bin nicht der Typ, der die Flinte ins Korn wirft», sagte Groetzki.
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