Der frühere Formel-1-Pilot Timo Glock bedauert vor dem Hintergrund von Klimaschutz und Nachhaltigkeit den Stellenwert des Motorsports in Deutschland.
«Komischerweise funktionieren Events auf Rennstrecken weiterhin gut und sind oftmals ausverkauft. Die Leidenschaft für den Sport ist vorhanden. Aber man kann das nicht mehr nach außen leben. Man muss sich heutzutage fast schon verstecken, wenn man morgens ein Auto startet, dass vielleicht ein bisschen lauter ist als die anderen Fahrzeuge. Das ist bei uns ein Drama», meinte Glock (40), der für den TV-Sender Sky als Formel-1-Experte arbeitet, im Interview von «Web.de News».
In anderen Ländern sei das nicht so. «Ich bin gespannt, wann sich der erste Klimaaktivist auf eine Rennstrecke klebt. Das wird vermutlich auch noch passieren. Da kann man nur den Kopf schütteln.»
Glock fehlt die Basis für Nachwuchs
Glock macht sich Sorgen um den deutschen Formel-1-Nachwuchs. «Bis der ganze Nachwuchs wieder einmal aufgebaut wäre, dürften Jahre vergehen. Und momentan gibt es überhaupt keine Basis dafür. Wo soll der deutsche Nachwuchs gefördert werden, wenn es keine Plattform gibt?», äußerte Glock. «Ich hoffe, dass die DTM durch die Übernahme vom ADAC wieder eine bessere Aussicht hat. Aber auch dort ist es schwierig. Als Rennfahrer bekommt man heutzutage nicht mehr die Möglichkeit, mit dem Sport Geld zu verdienen. Man muss Geld mitbringen, damit man fahren darf.»
In der Formel 1 hat in Nico Hülkenberg bei Haas nur noch ein Deutscher ein Stammcockpit. Er verdrängte Mick Schumacher, der bei Mercedes Ersatzfahrer ist.
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