Markus Gisdol hat sich für seine neue Aufgabe als Trainer des russischen Fußballclubs FC Lokomotive Moskau große Ziele gesetzt.
«Ich will auch wieder eine andere Rolle einnehmen. Bei Hoffenheim, dem HSV oder in Köln war ich immer als Retter gefragt, als Feuerwehrmann. Doch davor hatte ich stets Mannschaften, mit denen ich mehr Spiele gewonnen als verloren habe. Das will ich jetzt mit Loko wieder schaffen. Wir wollen um Titel mitspielen», sagte der 52-Jährige im «Kicker»-Interview (Donnerstag). Gisdol soll den Pokalsieger in der Ligaspitze etablieren.
Der frühere Bundesliga-Coach leitete am Mittwoch sein erstes Training beim Tabellen-Fünften, am Samstag folgt das erste Spiel bei Rubin Kasan. Geholt hat ihn Ralf Rangnick, mit dem Gisdol bereits auf Schalke oder in Hoffenheim eng zusammenarbeitete. Rangnick ist bei dem Verein, der der russischen Staatsbahn gehört, seit diesem Sommer Leiter Sport und Entwicklung. «Vor knapp drei Wochen gab es die ersten Gespräche, Ende letzter Woche wurde es dann konkreter», sagte Gisdol.
«Das Gesamtkonstrukt finde ich sehr reizvoll, dazu die seit Jahren bestehende Vertrautheit zu Ralf… Außerdem gefällt mir die Idee, Fußball so zu spielen, wie ich sie in Fleisch und Blut habe, weil ich darin so ausgebildet wurde. Für mich geht es zurück zu den Wurzeln», sagte Gisdol. Zudem sei es spannend, dabei zu sein, «wenn ein Verein neu und modern ausgerichtet und eine komplett neue Philosophie eingepflanzt wird. Dass Ralf das kann, hat er in Hoffenheim oder bei RB erfolgreich bewiesen.»
Demnächst will Gisdol auch Kontakt zu seinem früheren Bundesliga-Kollegen Sandro Schwarz aufnehmen, der Dynamo Moskau trainiert. «Ich habe mir die Nummer von Sandro schon besorgt und werde ihn sicher bald anrufen. So ein Austausch kann nie schaden», sagte Gisdol, der zuletzt den 1. FC Köln trainiert hatte, ehe er im April freigestellt wurde.
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