Der gesperrte Topfunktionär Andrea Agnelli kann sich nach seinem Rücktritt bei Juventus Turin eine Rückkehr zu Italiens Fußball-Rekordmeister vorstellen.
«Was die Zukunft bringt, weiß nur die Zukunft. Wir werden sehen. Im Moment bin ich nur ein normaler Fußballfan», sagte der 47-Jährige im Interview der niederländischen Zeitung «De Telegraaf». Agnelli war Ende November mit dem gesamten Juve-Vorstand wegen der finanziellen Schieflage des Vereins samt staatsanwaltschaftlicher Ermittlungen wegen möglicher Bilanzfälschung zurückgetreten.
«Diese Suspendierung wurde mir vom italienischen Verband auferlegt, nachdem er Einsicht in die Ermittlungen des Justizministeriums genommen hatte. Aber ich wurde dazu nicht angehört und konnte mich auch nicht verteidigen», sagte Agnelli der Zeitung. Er sei wegen «der strafrechtlichen Ermittlungen gegen mich persönlich» zurückgetreten. Dazu könne er aber nicht viel sagen, da der Fall vor Gericht verhandelt werde.
Am 27. März findet die erste vorläufige Anhörung statt. «Dann wird entschieden, ob das Verfahren eingestellt wird oder nicht», sagte Agnelli. Er hätte Juventus mit der Causa nicht die ganze Zeit belasten wollen. «Ein neuer Vorstand kann den Verein besser vertreten, da er nichts mit diesen Vorwürfen zu tun hat. Außerdem bin ich so freier, um mich vor Gericht gegen alle Vorwürfe zu verteidigen», meinte Agnelli. Die Turiner waren im Zuge des Skandals mit einem Abzug von 15 Punkte in der laufenden Serie A belegt worden. Im Achtelfinale der Europa League ist Juventus Gegner von Bundesligist SC Freiburg.
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