Gerhard Berger über die Herausforderungen bei Ferrari

Gerhard Berger, der ehemalige Fahrer für Ferrari, hat die Schwierigkeiten hervorgehoben, die mit dem Erfolg des italienischen Traditionsrennstalls verbunden sind. Vor dem Saisonauftakt in Melbourne, wo Rekordweltmeister Lewis Hamilton sein Debüt für die Scuderia feiert, äußerte der 65-Jährige: „Erfolg mit Ferrari ist doppelt so schwer wie in jedem anderen Team.“

Berger erklärte weiter, dass die besondere Aura von Ferrari dazu führen könne, dass man sich zu sehr zurücklehnt: „Es ist aber keine Zeit, sich zu sonnen, sondern härteste Knochenarbeit.“

Er nannte Beispiele wie seinen Landsmann Niki Lauda und den siebenmaligen Weltmeister Michael Schumacher, die beide eng mit dem Team zusammenarbeiteten, die richtigen Leute auswählten und die Ressourcen von Ferrari zu ihrem Vorteil nutzen konnten. Lauda gewann die Fahrer-Weltmeisterschaft 1975 und 1977 mit Ferrari, während Schumacher von 2000 bis 2004 eine erfolgreiche Ära einleitete.

Es ist mittlerweile fast 20 Jahre her, seit ein Ferrari-Fahrer den Titel gewinnen konnte. Kimi Räikkönen war 2007 der letzte, der diesen Erfolg errang, indem er von internen Konflikten bei McLaren profitierte. Sebastien Vettel und Fernando Alonso, beide frühere Weltmeister, scheiterten hingegen bei Ferrari. Berger, der in den 1980ern und 1990ern insgesamt sechs Jahre für Ferrari fuhr, erinnerte sich daran, dass es immer eine Herausforderung sei, das Team zum Erfolg zu führen.

Über Hamiltons ersten Jahr bei Ferrari äußerte Berger, dass seine Erfahrung keine Probleme verursachen sollte: „Er ist so erfahren, dass es keine Rolle spielt, ob es sein erstes, zweites oder drittes Jahr in einem Team ist. Der ist blitzschnell in das Team integriert.“

Berger ist optimistisch, dass Ferrari eine Rolle im Weltmeisterschaftsrennen spielen kann: „Ob der Fahrer dann Lewis Hamilton oder sein Teamkollege Charles Leclerc ist, wird sich herausstellen.“