18. Oktober 2024

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Fritsch: Investorengeld soll «Rattenrennen unterbinden»

DFL-Aufsichtsratsmitglied Rüdiger Fritsch hat den möglichen Teilverkauf von Medienrechten an Finanzinvestoren verteidigt.

«Ein Liga-Partner könnte, aus meiner Sicht, übrigens auch ein zusätzlicher Schutz für 50+1 sein. Denn: Eine gut funktionierende DFL ist für alle beteiligten Clubs gut und wichtig. Über die Ausschüttungen erhalten die Clubs ihren jeweiligen Anteil, und ein Rattenrennen um Investoren auf Clubebene wird so eher unterbunden», sagte Fritsch, der bei Zweitliga-Aufstiegskandidat SV Darmstadt 98 Präsident ist, dem «Kicker» (Donnerstag).

Die Deutsche Fußball Liga hatte Mitte März den nächsten Schritt in diesem Prozess abgeschlossen. Alle 36 Vereine der 1. und 2. Liga seien von der Geschäftsführung über Details und den Prozess informiert worden. Das Präsidium hatte demnach beschlossen, dass interessierte Unternehmen vorläufige Angebote für eine zeitlich begrenzte Minderheitsbeteiligung an den Lizenzerlösen der Bundesliga-Rechte abgeben können.

«Noch mal: Wir müssen jetzt in unsere Zukunft investieren. Denn wir sind konfrontiert mit veränderten Medienmärkten, einem veränderten Nutzungsverhalten und konkurrierenden Ligen, die bereits jetzt verstärkt langfristig investieren», sagte Frisch zur Notwendigkeit. Fan-Bündnisse sehen den geplanten Vorstoß kritisch.

Der 61 Jahre alte Fritsch sieht durch das geplante Vorhaben nicht nur die finanzstärkeren Clubs gestärkt. «Nein, für die sogenannten kleineren Vereine ist genauso wichtig, dass die DFL ihr Geschäftsmodell stärkt und weiterentwickelt. Denn hierum geht es primär. Dafür sind heute Investitionen notwendig, um langfristig erfolgreich zu sein.»