24. November 2024

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Freiburg nach Elfmeter-Krimi in Osnabrück im Achtelfinale

Freiburg bleibt weiter ungeschlagen. Beim Drittligisten Osnabrück hält die Erfolgsserie aber erst nach einem Sieg im Elfmeter-Krimi. Matchwinner ist Ersatztorhüter Uphoff, der gleich drei Mal pariert.

Der SC Freiburg bleibt nach einem packenden Elfmeter-Krimi in dieser Saison weiter ungeschlagen und steht erstmals seit der Spielzeit 2017/18 wieder im Achtelfinale des DFB-Pokals.

Die Breisgauer gewannen am Dienstagabend ihre Zweitrunden-Partie beim Fußball-Drittligisten VfL Osnabrück mit 3:2 im Elfmeterschießen. Nach 120 Minuten hatte es 2:2 (1:1, 1:0) gestanden.

Freiburgs Ersatztorhüter Benjamin Uphoff war im Elfmeterschießen mit drei Paraden der Matchwinner. Zuvor hatte Keven Schlotterbeck den Sportclub mit seinem Tor in der 120. Minute vor dem Aus bewahrt, nachdem Osnabrück durch ein Traumtor von Sebastian Klaas bereits wie der sichere Sieger ausgesehen hatte (108.).

In der regulären Spielzeit lief es genau umgekehrt. Dort hatte Osnabrücks Lukas Gugganig mit seinem Kopfball-Tor in der siebten Minute der Nachspielzeit die 30-minütige Extra-Schicht erst möglich gemacht. Freiburg war durch einen kapitalen Fehler von Osnabrücks Torwart Philipp Kühn in Führung gegangen, als Vincenzo Grifo einen Schlenzer ins leere VfL-Tor zirkelte (33.). Die letzten drei Minuten musste Osnabrück nach einer Gelb-Roten Karte für Ba-Muaka Simakala in Unterzahl überstehen.

Freiburg findet schwer ins Spiel

Der in dieser Saison so furios aufspielende Bundesligist fand vor 11.530 Zuschauern an der Bremer Brücke gegen den gut organisierten Drittliga-Vierten überhaupt nicht zu seinem Spiel. Es war das von Christian Streich angekündigte «schwere Spiel», von einem Zwei-Klassen-Unterschied konnte keine Rede sein, zumal auch personelle Probleme hinzukamen. Erst verletzte sich Nicolas Höfler beim Aufwärmen und musste durch Janik Haberer ersetzt werden. Dann fiel Philipp Lienhart nach einem Zweikampf unglücklich auf den Kopf, für ihn kam Manuel Gulde ins Spiel (26.).

So war es eher fehlende Cleverness, die Osnabrück ins Hintertreffen brachte. Nach einem Querschläger von Maurice Trapp eilte VfL-Keeper Kühn ohne Not weit aus seinem Tor. Grifo nahm das Geschenk dankend an und traf zur Führung ins leere Tor.

Das gut funktionierende Konzept der Gastgeber war dahin, die Moral aber nicht. Schon im Gegenzug hätte Marc Heider den Ausgleich erzielen müssen, als er nach Vorlage von Aaron Opoku völlig freistehend mit einem unplatzierten Schuss an Benjamin Uphoff scheiterte (35.). Der Keeper war im Pokal anstelle von SC-Stammtorhüter Mark Flekken zwischen die Pfosten gerückt und hatte beim Schuss von Omar Traoré eine weitere Schrecksekunde zu überstehen (38.).

Freiburg nur selten mit Durchschlagskraft

Ruhe kehrte auch im zweiten Durchgang nicht ins Freiburger Spiel ein, nur selten kam der Favorit in sein gefährliches Umschaltspiel. Denn mit Kampf und Einsatzbereitschaft machte der VfL technische Nachteile wett. So wie in der ersten Runde gegen Bremen. Chancen kamen aber kaum zustande. Gefährlich wurde es in der 77. Minute bei einem Freistoß von Traoré und einer Chance von Heider. Als die Freiburger bereits den Schlusspfiff forderten, traf Gugganig mit der letzten Aktion in der regulären Spielzeit.

Und der Osnabrücker Wahnsinn ging weiter. Die Gastgeber schenkten dem Bundesligisten keinen Meter Platz und lauerten auf ihre gefährlichen Konter. Einer davon führte zum Traumtor des eingewechselten Klaas, der den Ball aus gut 20 Metern in den Winkel setzte. Doch Freiburg kam noch einmal zurück und hatte im Elfmeterschießen das bessere Ende für sich.

Von Lars Reinefeld und Stefan Tabeling, dpa