Der Tagessieg des spanischen Ex-Weltmeisters und Starpiloten Marc Marquez (Honda) beim Motorrad-Grand-Prix im italienischen Misano ist von den Fans lediglich als Randnotiz wahrgenommen worden. Im Fokus standen die WM-Feierlichkeiten für Fabio Quartararo.
Der 22 Jahre alte Franzose entschied zwei Rennen vor dem Ende in der MotoGP-Saison das Titelrennen für sich. Lange sah es so aus, als ob die WM-Entscheidung vertagt wird, da Quartararos italienischer Rivale Francesco Bagnaia (Ducati) wie ein Uhrwerk an der Spitze fuhr. Als Bagnaia fünf Runden vor dem Ende jedoch stürzte, hatte Quartararo den Titel sicher. Ihm reichte ein vierter Platz am Sonntag.
«Es ist unglaublich! Das ist einfach ein Traum», sagte der neue Champion. «Es fühlt sich so gut an, vor allem, weil auch meine Familie hier ist. Heute Abend werden wir feiern und den Rest der Saison einfach genießen», verriet der Yamaha-Werkspilot aus Nizza.
Durch Quartararos vorzeitigen Titelgewinn rückte Valentino Rossis Abschied von den Heimfans in den Hintergrund. Die italienische Motorrad-Legende fuhr zum letzten Mal unweit ihrer Heimat Tavullia ein GP-Rennen. Nach den beiden ausstehenden Rennen in Portugal und Spanien geht die lange Karriere des 42-Jährigen zu Ende. Rossi fuhr als Zehnter ins Ziel und ließ sich in der Auslaufrunde von seinen Fans feiern.
Der deutsche Motorradpilot Marcel Schrötter erlebte in Misano kein gutes Wochenende. Von Startplatz 21 aus fuhr der 28 Jahre alte Landsberger ein unauffälliges Rennen, profitierte von einigen Ausfällen und kassierte dadurch als 15. einen Punkt für die WM-Wertung. Dennoch rutschte Schrötter im Gesamtklassement von der neunten auf die zehnte Position ab.
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