21. November 2024

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Frankreich erhöht Sicherheit in Stadien nach Fangewalt

Im französischen Profi-Fußball wird ein Spiel künftig automatisch abgebrochen, wenn ein Spieler oder Schiedsrichter durch ein Wurfgeschoss von der Tribüne verletzt wird.

Dies ist Bestandteil eines Aktionsplans zur Verbannung von Fangewalt aus den Stadien, den die Regierung nach einer Serie von Zwischenfällen in Paris vorgestellt hat. Plastikflaschen sollen bis Juli 2022 aus den Stadien verbannt werden.

Verstärkt sollen randalierende Fans individuell zur Rechenschaft gezogen werden, sowohl mit Stadionverboten als auch Bußgeldern, statt den Verein oder alle Fans mit Sanktionen zu belegen. Geprüft wird, ob Tickets künftig nur noch namentlich ausgestellt werden. Die Clubs werden zudem verpflichtet, in ihren Stadien zusätzliche Sicherungsvorkehrungen wie Netze gegen das Werfen von Gegenständen und Barrieren gegen das Stürmen des Spielfelds zu installieren. Diese sollen je nach der Gefahrenlage einer Partie zur Anwendung kommen.

Außerdem soll die Videoüberwachung in den Stadien auf den neuesten Stand gebracht werden. Klare Abläufe wurden für den möglichen Abbruch eines Spiels nach Unregelmäßigkeiten definiert. In Absprache zwischen Schiedsrichter und Polizei soll nun spätestens nach 30 Minuten entschieden sein, ob eine Partie abgebrochen wird, was Zuschauern und Medien dann mitgeteilt wird.

Verstärkt werden soll außerdem die Prävention und die Kommunikation der neuen Sicherheitsmaßnahmen, aber auch zur Abschreckung die der im Einzelfall gegen Randalierer verhängten Strafen. An der Erarbeitung des Aktionsplans waren die Fußballverbände sowie das Innen-, Justiz- und Sportministerium beteiligt. Direkter Auslöser war der Abbruch der Partie Lyon gegen Marseille am 21. November. Dabei war der französische Nationalspieler Dimitri Payet von einer vollen Wasserflasche am Kopf getroffen worden und zu Boden gegangen.

Seit August häufen sich in Frankreich bei Spielen der Ligue 1 Fälle von Fangewalt, teils stürmten Anhänger auch auf das Spielfeld und es gab Verletzte. Sanktionen für die beteiligten Vereine brachten bislang noch keinen grundlegenden Wandel.