Eintracht Frankfurt legt für das Bundesliga-Pflichtprogramm den Schongang ein, RB Leipzig will weiter auf Hochtouren performen.
Vor den entscheidenden Duellen im Halbfinale der Europa League am kommenden Donnerstag könnte die Ausgangslage bei den internationalen Hoffnungsträgern des deutschen Club-Fußballs kaum unterschiedlicher sein. Während die Hessen in der Partie bei Bayer Leverkusen am Montag (20.30 Uhr/DAZN) ihre Kräfte für den Kracher gegen West Ham United drei Tage später schonen können, müssen die Sachsen vor dem schweren Gang zu den Glasgow Rangers nach Ansicht von Trainer Domenico Tedesco im Gastspiel bei Borussia Mönchengladbach «voll draufgehen».
RB will in die Champions League
Anders als bei der Eintracht werde es keine Belastungssteuerung mit Rücksicht auf den Kampf um den Einzug ins Endspiel der Europa League geben. «Es ist kein unwichtiges Spiel und wir tun gut daran, nicht an Glasgow zu denken. Natürlich haben wir das im Hinterkopf, aber die Schublade ist erstmal zu», betonte Tedesco.
In der Tat geht es für RB am Montagabend (20.30 Uhr/DAZN) in Gladbach um das primäre Saisonziel – das ist immer noch die Qualifikation für die Champions League. Durch die bisherigen Spiele des 32. Spieltages sind die Leipziger auf Platz fünf hinter den SC Freiburg abgerutscht. Der Vizemeister hat sowohl auf die Breisgauer als auch auf die einen Platz besser stehenden Leverkusener einen Punkt Rückstand. Nur die besten Vier kommen an die großen Geldtöpfe.
Auf Frankfurter Schützenhilfe in Leverkusen hofft Tedesco nicht. «Das ist alles legitim», sagte der 36-Jährige. «Frankfurt trifft die Entscheidungen, die sie treffen müssen.» Das sieht Eintracht-Trainer Oliver Glasner genauso. «Es ist meine Aufgabe zu schauen, was das Beste für Eintracht Frankfurt ist», betonte der 47 Jahre alte Österreicher.
Europa League hat für Frankfurt oberste Priorität
Für die Hessen geht es in der Liga um nichts mehr, dafür winkt in der Europa League der erste europäische Titel seit 42 Jahren. Kein Wunder, dass sich in der Mainmetropole nach dem 2:1 bei West Ham United alles um das zweite Duell mit dem englischen Premier-League-Club vor heimischer Kulisse dreht. «Man muss nicht um den heißen Brei herumreden: das Donnerstag-Spiel hat oberste Priorität. Die Aufstellung wird mit Blick auf die Belastungssteuerung für West Ham ausgerichtet sein», kündigte Glasner vor der Partie in Leverkusen an. Definitiv fehlen werden der gesperrte Stürmer Rafael Borré, der erkrankte Abwehrchef Martin Hinteregger, der verletzte Offensivspieler Jesper Lindström und Mittelfeldmann Sebastian Rode aus Belastungsgründen.
Die Konstellation weckt Erinnerungen an 2019. Auch damals musste die Eintracht zwischen den Europa-League-Halbfinals gegen den FC Chelsea nach Leverkusen – und ging dort mit 1:6 unter. Das soll sich auf keinen Fall wiederholen. «Wir nehmen die Aufgabe ernst und wollen sie seriös angehen», versprach Glasner. «Ich erwarte, dass jeder das Bestmögliche gibt.»
Die voraussichtlichen Aufstellungen:
Bayer Leverkusen – Eintracht Frankfurt
Bayer Leverkusen: Hradecky – Kossounou, Tah, Tapsoba, Bakker – Aranguiz, Palacios – Diaby, Azmoun, Paulinho – Schick
Eintracht Frankfurt: Trapp – Tuta, Hasebe, Ndicka – Jakic, Sow – Knauff, Kostic – Hauge, Kamada – Ache
Borussia Mönchengladbach – RB Leipzig
Borussia Mönchengladbach: Sommer – Friedrich, Elvedi, Beyer – Lainer, Neuhaus, Koné, Bensebaini – Hofmann, Stindl – Embolo
RB Leipzig: Gulacsi – Simakan, Orban, Gvardiol – Mukiele, Kampl, Adams, Angelino – Forsberg – Nkunku, Silva
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