Für den Grünen-Politiker Omid Nouripour ist Andreas Rettig als DFB-Geschäftsführer nicht die erste Wahl.
«Erstens muss ich sagen, dass wahrscheinlich Nadine Keßler die beste Lösung gewesen wäre, was die da leistet beim europäischen Verband für den Frauen-Fußball. Wie sie sich teilweise durchsetzt. Wie sie teamfähig ist. Das ist supersuper großartig. Und es ist schade, dass sie nicht kommt», sagte der Grünen-Bundesvorsitzende im Sport1-«Doppelpass».
Absage von Keßler
Die Weltfußballerin von 2014 bleibt Abteilungsleiterin bei der Europäischen Fußball-Union UEFA. Sie sollte beim DFB einen Teil der früheren Aufgaben von Oliver Bierhoff übernehmen, hatte aber abgesagt.
Rettig spreche viele Themen an, die richtig sind, sagte Nouripour. «Dass es einfach eine zunehmende Distanz gibt zwischen der Anhängerschaft und dem DFB, das ist ja mehr als sichtbar», meinte der Grünen-Politiker. Der DFB hatte am Freitag bekannt gegeben, dass Rettig (60) den Posten des Geschäftsführers Sport übernimmt. Mit der Ernennung des streitbaren Funktionärs sorgte der Verband für eine große Überraschung.
Streit mit Bayern-Funktionären beenden
Rettig werde Erfolg haben, wenn er diese Polarisierung abstellt, meinte Nouripour. «Wenn er sich nicht hinstellt, jetzt komme ich hier und erkläre euch allen, wie es geht. Ich habe jetzt hier einen Besen in der Hand und schmeiß damit um mich. Wenn er Teamplayer ist.» Es müsse Aussprachen geben. Vor allem mit den Bayern-Funktionären lag Rettig immer wieder mal im Clinch. Vor einem Jahr wurde er von Münchens Ehrenpräsident Uli Hoeneß als «König der Scheinheiligen» bezeichnet.
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