19. März 2025

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Fördermittel für Stuttgarter Kunstturnen könnten bald wieder fließen

Fördermittel für Stuttgarter Kunstturnen könnten bald wieder fließen

Die Fördergelder für das Stuttgarter Kunstturnen könnten bald wieder freigegeben werden, erklärt Ministerin Theresa Schopper.

Die im Rahmen des Missbrauchsskandals vorübergehend eingefrorenen Fördermittel für das Spitzenturnen in Stuttgart könnten laut Baden-Württembergs Sportministerin Theresa Schopper bald wieder zur Verfügung stehen. In einem Interview mit den „Stuttgarter Nachrichten“ und der „Stuttgarter Zeitung“ erklärte Schopper: „Das Zurückhalten von Fördergeldern war und ist unser schärfstes Schwert. Wir wollten dadurch sicherstellen, dass Konsequenzen gezogen werden. Das ist vonseiten des Schwäbischen Turnerbundes passiert, damit ist das größte Hindernis aus dem Weg geräumt.“

Das Stuttgarter Kunst-Turn-Forum steht seit Monaten im Fokus schwerwiegender Vorwürfe. Ehemalige und aktive Turnerinnen haben Missstände angeprangert, darunter „systematischen körperlichen und mentalen Missbrauch“ sowie inakzeptable Bedingungen. In der Folge wurden zwei Übungsleiter freigestellt, während gegen einen ehemaligen Trainer seitens des Landeskriminalamts Baden-Württemberg ermittelt wird. Laut der Staatsanwaltschaft läuft ein Verfahren wegen Verdachts der Nötigung in mehreren Fällen.

Die Qualität des Trainings soll dabei nicht beeinträchtigt werden. Der Schwäbische Turnerbund und der Deutsche Turner-Bund arbeiten weiterhin an der Aufarbeitung der Vorwürfe. Dazu wurde Mitte Januar eine Kanzlei aus Frankfurt am Main eingeschaltet. Außerdem wird ein unabhängiges Expertengremium beim Landessportverband (LSV) gebildet, wie Schopper mitteilt.

In Bezug auf die Fördergelder sagte die 63-jährige Ministerin: „Die Mittel werden in sechs Tranchen ausgezahlt. Bevor eine weitere Auszahlung stattfindet, werden wir mit dem LSV, der die Fördergelder verwaltet und ausschüttet, Rücksprache halten und prüfen, was in der Zwischenzeit unternommen wurde – und erst dann entscheiden, in welcher Höhe Mittel freigegeben werden.“

Schopper betonte, dass das Einfrieren der Mittel gegen diejenigen gerichtet war, die nicht das Wohl und die Gesundheit der Athletinnen im Blick hatten. „Wir wollen nicht, dass die Trainingsqualität für unsere Athletinnen und Athleten leidet“, fügte die Politikerin der Grünen hinzu.