Philipp Lahm konnte es links wie rechts. Der Kapitän der deutschen Weltmeistermannschaft von 2014 verkörperte als Außenverteidiger auf beiden Abwehrseiten Weltklasseniveau.
Hansi Flick muss Richtung WM-Endrunde 2022 in Katar die optimalen Lösungen auf den Außenpositionen der Viererkette erst noch finden. Auf der linken Seite ist EM-Entdeckung Robin Gosens aktuell erste Wahl. Und rechts? Da ist der Mönchengladbacher Jonas Hofmann plötzlich eine Option.
Beim 6:0 gegen Armenien ergriff der Mittelfeldspieler entschlossen seine Chance auf der ungewohnten Position. Flick bekam, was er sich von dem 29-Jährigen versprochen hatte. «Jonas hat seine Qualitäten absolut in der Offensive», sagte der Bundestrainer. Wie zum Beweis erzielte Hofmann prompt im fünften Länderspiel sein erstes Tor.
Spätstarter im DFB-Team
«Das war jetzt ein Punkt, den wollte ich unbedingt noch abhaken in meiner Karriere», sagte er nach seinem Distanzschuss zum 5:0. «Dass das so schnell gelingt – und dann noch als Rechtsverteidiger -, ist sensationell», meinte der Spätstarter im deutschen Nationalteam.
Angesichts der hochkarätigen und vielköpfigen Konkurrenz auf den Mittelfeldpositionen hat Hofmann den Rechtsverteidigerposten als Marktlücke erkannt. «Ich fühle mich da wohl, es macht Spaß. Man kann sich trotzdem viel in der Offensive einschalten», sagte er nach dem WM-Qualifikationsspiel in Stuttgart. Vielleicht darf er sich schon am Mittwoch (20.45 Uhr/RTL) in Island ein weiteres Mal empfehlen.
Nach vorne läuft es schon mal. Aber kann er die Position auch im Rückwärtsgang ausfüllen? «Das Defensive muss von Spiel zu Spiel kommen», sagte Hofmann. Er hofft dabei auf Unterstützung: «Da habe ich Jungs neben mir, die haben mich schon gut eingewiesen.»
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