Schwungvoll wuchtete Rob Cross den Siegerpokal in die Höhe, für den überraschenden Triumph bei der Europameisterschaft erhält der Engländer zudem rund 140.000 Euro Preisgeld.
«Das war atemberaubend. Es ist schön, endlich wieder zu gewinnen», sagte «Voltage» Cross nach dem 11:8-Finalsieg gegen den Niederländer Michael van Gerwen. Er habe im Endspiel nicht großartig gespielt, aber: «Ich habe den Job erledigt.» Cross, Weltmeister von 2018, hatte das bedeutende Event bereits 2019 in Göttingen für sich entschieden und war danach in ein Leistungstief geraten.
Ernüchterndes Endspiel für van Gerwen
«Michael hat nicht so gespielt, wie er kann heute Abend. Ich selbst bin sprachlos», sagte Cross, der den Tränen nahe war. Für van Gerwen, der am Nachmittag noch Weltmeister Gerwyn Price aus Wales furios mit 10:8 besiegt hatte, verlief das Endspiel ernüchternd. «Ich habe Mist gespielt im Finale, wirklichen Mist. Ich kann mir nur selbst die Schuld geben. Bei allem Respekt für Rob, ich denke, auch das Publikum hätte ein besseres Endspiel verdient gehabt.»
Für die WM im Londoner Alexandra Palace (15. Dezember bis 3. Januar) lieferte das EM-Turnier in Salzburg ein paar Fingerzeige. Price und Titelverteidiger Peter Wright aus Schottland mussten sich geschlagen geben, stattdessen meldeten sich die früheren Champions Cross und van Gerwen mit einem starken Wochenende im Kreise der engsten Titelanwärter zurück.
Doch dafür hatte «Mighty Mike», wie der langjährige Dominator van Gerwen häufig genannt wird, nach dem Finale keinen Sinn mehr. «Eigentlich bin ich ein Sieger. Zweiter zu werden ist nichts, das bedeutet mir nichts. Du musst im Finale liefern und das habe ich nicht gemacht», sagte van Gerwen. Die deutschen Profis Florian Hempel (Achtelfinale) und Gabriel Clemens (erste Runde) sind bei dem Turnier in Österreich schon vor dem Finaltag ausgeschieden. Hempel hatte zum Start immerhin Ex-Weltmeister Wright besiegt.
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